"Der Himmel kann warten" - tierisches Vergnügen im Schlossmuseum Linz
LINZ. Unter dem klingenden Namen „Heaven can wait“ setzt sich die Künstlergruppe Steinbrener/Dempf & Huber im Schlossmuseum mit dem Thema Natur und Zivilisation auseinander. Zeitgleich bietet die Naturausstellung, faszinierende Einblicke in die Kunst des Präparierens. Tips verlost Freikarten!
Ein Steinbock, der gegen die „Scheibe der Zivilisation“ knallt, ein Kamel, das über den Broadway stapft: Insgesamt fünf bildmächtige Dioramen haben Steinbrener/Dempf & Huber gestaltet, für ihre Arbeiten durften sich die Künstler in der umfangreichen Sammlung an Tierpräparaten der OÖ Landes-Kultur GmbH bedienen. „Unser Hauptthema ist die Auseinandersetzung mit Natur und Zivilisation“, erzählt Martin Huber. Kuratorin Michaela Seiser: „Das Naturthema und die Frage nach der Zukunft ist aktuell wahnsinnig dringend. Da gibt's natürlich nicht eine, sondern sehr viele Antworten.“ Die Bilder der Künstler sind dabei oft mehrdeutig, teils grotesk, aber auch humorvoll und enthalten Zitate auch aus der Kunst- und Popgeschichte. Das Diorama mit dem titelgebenden Namen „Heaven can wait“ versammelt eine illustre Zahl an Tieren aller Arten. „Der Witz an der Geschichte war – man kennt das aus dem Zoo –, viele Leute schauen ein Tier an, hier ist es umgekehrt, viele Tiere betrachten den Besucher“, erzählt Christoph Steinbrener.
Was Speckkäferlarven machen
Gleichzeitig bekommen Besucher in der Natur-Dauerausstellung einen sonst kaum möglichen Einblick, wie Tiere überhaupt präpariert und konserviert werden. Nicht nur für Ausstellungen werden Tiere präpariert, auch für die Wissenschaft und Forschung haben sie große Bedeutung, erläutert Stephan Weigl, Bereichsleiter Naturwissenschaften. Die Ausstellung zeigt, welche Arten von Präparaten es gibt, wie diese aktuell, aber auch früher hergestellt werden und wurden. Welche Rolle dabei die „Helfer“ Speckkäferlarven spielen, gibt es genauso zu erfahren wie die Tatsache, dass beim Präparieren durchaus Fehler passieren können. Vom Schmetterling über den Axolotl bis zum 1,4 Tonnen schweren Stier „Excalibur“: Die Besucher werden staunen.
Gewinnen
Im Rahmen der Sonderausstellung gibt es nun auch die Chance, Präparatoren bei ihrer Arbeit jeden Dienstag und Donnerstag sowie jeden ersten Sonntag im Monat über die Schulter zu sehen.
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