Wilfried Steiner liest aus seinem Essay „Gustav Landauer oder die gestohlene Zeit“
LINZ. Wilfried Steiner liest aus seinem Essay „Gustav Landauer oder die gestohlene Zeit“ am Dienstag, 19. Oktober, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Wissensturm.
Ein kleines Loch in der Zeit waren die sechs Tage vom 7. bis 13. April 1919 in München. In diesen Tagen der Münchner Räterepublik nahmen Künstler und Philosophen die Regierungsbänke ein und versuchten eine neue Gesellschaft nach dem Ende des 1. Weltkriegs zu errichten. Die drei staatstragenden Anarchisten waren Erich Mühsam, Ernst Toller und Gustav Landauer als „Volksbeauftragter für Volksaufklärung“. Letzterer zählt als Schriftsteller, Philosoph, Mystiker und Pazifist zu den interessantesten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts.
Wilfried Steiner, Jahrgang 1960, studierte Germanistik, Anglistik und Amerikanistik in Salzburg. 1990 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. Seit 1999 ist er künstlerischer Leiter des Posthofs (zuständig für Tanz, Theater, Performance, Kleinkunst und Literatur). Steiner erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem den Rauriser Förderungspreis sowie den Floriana Literaturpreis. Zuletzt von ihm erschienen sind „Bacons Finsternis (2010), „Die Anatomie der Träume“ (2015) und „Der Trost der Rache“ (2017).
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung aber erforderlich: 0732/7070-0, wissensturm@mag.linz.at, www.vhs.linz.at
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