Kepler Uniklinikum: erstmals Lungenarteriendruck-Sensor in OÖ implantiert
LINZ. Am Kepler Universitätsklinikum wurde erstmals in Oberösterreich ein Sensor zum Messen des Lungenarteriendrucks implantiert. Dieser hilft, frühzeitig eine sich verschlechternde Herzschwäche zu erkennen.
Sona N. (52) ist aufgrund einer seltenen, infolge einer Chemotherapie aufgetretenen Herzmuskelerkrankung in Behandlung. Dank des drahtlosen Miniatursensors, in der Größe einer Büroklammer, kann sie nun noch effektiver behandelt und monitiert werden.
Telemonitoring ermöglicht frühzeitiges Eingreifen
Der Lungenarteriendruck-Sensor überträgt die täglichen Messwerte drahtlos per Telemonitoring an das klinische Team, sodass die behandelnden Ärzte in der Lage sind, den Pulmonalarteriendruck per Fernüberwachung zu kontrollieren. Wenn die Druckwerte außerhalb der Zielbereiche liegen, erfolgt automatisch eine Alarmierung. So ist ein frühzeitiges Eingreifen, wie beispielsweise eine Anpassung der Herzinsuffizienzmedikation möglich.
Der Sensor kann lebenslang im Patienten verbleiben, da es keine Kabel, Generatoren oder Batterien gibt, die ausgetauscht werden müssen.
„Durch die Möglichkeit der kontinuierlichen Übertragung des Pulmonalarteriendrucks können wir bei ausgewählten Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz eine bessere Überwachung der Kreislaufsituation durchführen. Dadurch können wir therapeutisch eingreifen, wenn – oft noch bevor die Patientin oder der Patient es merkt – eine Verschlechterung auftritt“, betont Oberarzt Christian Reiter.
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