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LINZ. Im Jahr 2017 soll der Radverkehrsanteil in Linz endlich steigen, dazu gibt es einige Maßnahmen wie ein höheres Budget für Radfahrer.

Die Radwege in Linz sollen ausgebaut werden. Foto: Wodicka
Die Radwege in Linz sollen ausgebaut werden. Foto: Wodicka

In Linz besteht beim Radverkehrsanteil zweifellos noch „Luft nach oben“. Bei der Erhöhung sind zwei Aspekte zu berücksichtigen. Einerseits muss eine entsprechende Infrastruktur vorhanden sein und andererseits müssen bewusstseinsbildende Maßnahmen getroffen werden. Daher wird für 2017 das Budget dafür erhöht. „Wir werden beispielsweise dafür sorgen, dass sich unsere jährlichen Mittel für Radabstellanlagen von bisher 4.700 Euro auf 30.000 Euro erhöhen. Ebenso haben wir eine Erhöhung des Budgets für Radwege von bisher 285.000 Euro auf 535.000 Euro vorgesehen. Besonders erfreulich ist es, dass im städtischen Haushalt für 2017 auch ein Budget für Bewusstseinsbildung – unter anderem für die Handy-App „Radwende Linz“ – in Höhe von zirka 25.000 Euro eingeplant ist“, erklärt Infrastrukturstadtrat Markus Hein. Neu ist auch die Handy-App: „Radwende Linz“ wurde im Herbst 2016 von der „Scholz & Volkmer GmbH“ mit Stammsitz in Wiesbaden für Android, iPhone, iPad und iPod touch (iOS 8.0 oder neuer-kompatibel) entwickelt. Unter der Devise „Gestalte deine Stadt aktiv beim Radfahren“ fungiert die Radwende-App als Tracking-Tool, das gleichzeitig wie eine Petition für eine nachhaltige Infrastruktur zu sehen ist. Die erfassten Strecken helfen bei der Stadtplanung. Zur Belohnung gibt es ein Bonusprogramm mit Rabatten in Linzer Geschäften und infrastrukturelle Verbesserungen der Stadt.

Fahrradverleih soll Umstieg schmackhafter machen

Um den Linzern den Umstieg aufs Rad schmackhaft zu machen, setzt die Stadt auf Initiative von Infrastrukturstadtrat Markus Hein auf auch auf ein Fahrradverleihsystem. Dieses soll das Fahrrad als Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen. Kernpunkt des Systems wären 40 Stationen in der Innenstadt mit 200 ausleihbaren Standard-Rädern ohne Schaltung und mit Vollgummi-Reifen. Die Ausgestaltung der Stationen und der Räder ist aber noch Teil inhaltlicher Prüfungen. Geht es nach Hein, könnte sich Linz sowohl beim Verleihsystem als auch bei den Preisen an Wien orientieren: Dort ist die erste Stunde gratis, die zweite Stunde kostet einen Euro, die dritte zwei Euro. Jeder kurze Rad-Weg unter einer Stunde ist somit kostenlos.

Infrastrukturelle Verbesserungen

Auch bei der Infrastruktur kam es zu Verbesserungen: Zu den bestehenden 13.200 kamen im Vorjahr 400 Radabstellplätze in der Stadt neu dazu. Auch einige Radwege wurden weiter ausgebaut. Zudem setzt sich Hein weiter für eine Rad- und Fußgängerbrücke auf Höhe Brucknerhaus ein, erklärt aber auch: „Die Stadt kann aber diesen Betrag aus ihrem Budget sicher nicht allein stemmen. Eine Lösung sollte gemeinsam mit dem Land Oberösterreich gefunden werden.“ Etwa neun Millionen Euro würde die Stahlbrücke über die Donau kosten.

Im Rahmen des Projektes „A26″ ist geplant, dass der kombinierte Rad- und Gehweg im Bereich der 4. Donaubrücke verlegt werden soll. Die neue Wegachse soll ungefähr im Verlauf des Treppelweges liegen. Die im Rahmen der Projektarbeiten durchgeführte Grobkostenschätzung geht von einem Betrag von ca. 3,3 Millionen Euro (inkl. USt) aus. Gemäß dem Festlegungsschlüssel für Radhauptrouten übernimmt das Land Oberösterreich 60 Prozent der Kosten. Für die vom Projekt betroffenen Gemeinden Puchenau und Linz verbleiben die restlichen 40 Prozent. Somit ergibt sich für das Land Oberösterreich ein Kostenanteil von zwei Millionen Euro. Für die Gemeinde Puchenau werden ca. 900.000 Euro und für Linz ca. 400.000 Euro fällig. In der Sitzung vom 1. Dezember 2016 wurde vom Linzer Gemeinderat die Mitwirkung an diesem Projekt grundsätzlich beschlossen.


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