Richtig tolle Omas zum Ausleihen
OÖ. 1997 wurde er gegründet, der Omadienst des Katholischen Familienverbandes, unterstützt vom Land OÖ. Seither werden Omas an Familien verliehen.
„Hat der Rafael gesagt er hat zwei Omas. Ich habe gefragt wieso, denn die Oma mütterlicherseits lebt nicht mehr. Hat er gesagt: Ja die Babamama in Kroatien und dich“, erzählt Leih-Oma Ingrid aus Linz von ihrem Engagement als Leih-Oma. Sie ist eine von 368 Leih-Omas in Oberösterreich.
Wie eine richtige Oma
„Es kommt immer die gleiche Leihoma, dadurch entsteht dann auch eine Vertrauensbasis“, erklärt Elisabeth Asanger vom Omadienst. So ist das auch bei ihren „Enkelkindern“ Valentina und Rafael. „Da hat man dann auch Vertrauen“, lächelt sie. Auf Valentina passt sie nun schon seit sechs Jahren regelmäßig auf, seitdem diese ein halbes Jahr alt war. Dann kam noch Brüderchen Rafael dazu. „Wenn ich den Rafael vom Kindergarten abhole, nehme ich oft ein Mädchen mit, das in der Nachbarschaft wohnt. Einmal sind wir heimgegangen, und der Rafael gibt mir die Hand. Dann kommt sie, sagt „Du, das ist meine Ingrid!“ Er hat mich angeschaut und gesagt „Goi, net?“ – da war was klarzustellen“, schmunzelt sie. „Das ist dann schön, da sieht man, dass man es richtig macht.“ Zum Omadienst ist sie durch eine Freundin gekommen, die selbst Leih-Oma war. Vor ihrer Pensionierung hat sie in einer Arztpraxis gearbeitet, wo sie immer schon viel Kontakt mit Menschen hatte. Etwas, das ihr immer schon viel Freude bereitete. „Diesen Omadienst soll man halt machen, wenn man die Liebe zu Kindern hat und Geduld“, schmunzelt die Leihoma. „Für mich als älteren Menschen ist es schön, Kontakt zu haben mit jungen Menschen“, erzählt sie, wie der Omadienst ihr Leben bereichert. Sie ist Leih-Oma in drei Familien.
Leih-Omas gesucht
Durchschnittlich verbringen die Leih-Omas 5,2 Stunden pro Woche mit ihren Familien. „Wir suchen immer Leih-Omas“, erklärt Elisabeth Asanger. „Wer also Lust hat, ist herzlich willkommen.“ Denn obwohl der Omadienst am 22. April schon – mit seinen Familien und Leih-Omas – mit einem großen Fest seinen 20. Geburtstag feiert, ist die Nachfrage so groß wie nie zuvor.
Die Bezeichnung Leih-Oma bezieht sich aber nicht auf das Lebensalter sondern dient als Synonym, denn schon Frauen ab 40, die mit Kindern Erfahrung haben, können schon als Leih-Oma tätig werden.
Bedingungen für Familien
regelmäßiger Betreuungsbedarf
Zahlung einer Aufwandsentschädigung (5 – 8 Euro je Stunde) und Ersatz der Fahrtkosten
keine Erwartung einer Haushaltshilfe
Nach erfolgter Vermittlung ist an die Organisation ein Auslagenersatz von 35 Euro zu bezahlen. Durch die Familienkarte des Landes Oberösterreich erhalten Familien zwei Euro Nachlass. Mit der Einbezahlung der Vermittlungsgebühr ist die Familie automatisch Mitglied beim Katholischen Familienverband (KFV) und erhält alle Ermäßigungen und Vorzüge.
Kontakt:
Kath. Familienverband - Omadienst
Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz
Tel. 0732/7610-3433
E-Mail: omadienst-linz@familie.at
Mehr Informationen für Familien, (potentielle) Leih-Omas und Interessierte gibt es unter www.omadienst.info - hier finden sich auch die regionale Ansprechpartner.
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