LINZ. Nach der umstrittenen Schließung mehrerer Bibliothekszweigstellen im Linzer Süden soll nun die Zweigstelle Auwiesen zu einem neuen Bibliothekszentrum Süd ausgebaut werden.
„Es gibt dort eine super Infrastruktur. Man kann die Bibliothek auch gut mit den Öffis erreichen“, verweist Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer auf die nahegelegene Straßenbahn-Haltestelle. Die Stadtbibliothek wird um einen Raum mit eigenem Eingang erweitert, der nicht mit der bestehenden Bibliothek verbunden ist. Der Raum wird als Kinder- und Jugendbibliothek ausgestattet, soll für Vorlesestunden und Veranstaltungen für Schulklassen benutzbar sein.
Club Aktiv übersiedelt
Bisher wurde dieser Raum für den Club Aktiv genutzt. Dieser übersiedelt nun in den ersten Stock. Dieser wird zur multifunktionalen Nutzbarkeit mit einer mobilen Trennwand ausgestattet. Auch eine kleine Küche wird eingebaut. Der Bereich ist durch den bereits vorhandenen Personenaufzug barrierefrei erschlossen. So soll auch das Angebot attraktiviert werden: Zum einen wurden die Öffnungszeiten erweitert. „Das war mit kleineren Bibliothekszweigstellen oft personalmäßig schwierig“, erklärt Bibliotheksleiterin Heike Merschitzka.
Bibliothek als Mediencenter
Zudem wird der für Jugendliche und junge Erwachsene attraktive Bereich des digitalen Lernens und Lesens verstärkt im Angebot der erweiterten Stadtbibliothek eingeplant. Mit iPads und Tablets können dann Lernapps, rund 35.000 e-medien wie e-Books, Hörbücher, Zeitschriften und Zeitungen genutzt und downgeloadet werden. Zudem hält mit Makerspace-Aktivitäten der spielerische Umgang mit den neuen Technologien Einzug. „Bibliotheken sind heutzutage ein Mediencenter.“
Möglicher Baubeginn: Jänner 2019
Für den Bibliotheksbetrieb stehen dann künftig 340m² zur Verfügung. Die Gesamtkosten für die Erweiterung und die entsprechenden Adaptierungen betragen rund 200.000 Euro. Über den Umbau wird im kommenden Gemeinderat im September abgestimmt. „Wir hoffen, dass wir im Gemeinderat eine Mehrheit haben und wir im Jänner oder Februar zu Bauen beginnen können“, sind sich die zuständigen Stadträtinnen Regina Fechter (SPÖ) und Doris Lang-Mayrhofer (ÖVP) einig.
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