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„Geheilt!“-Autor: „Ärzte haben mich quasi schon aufgegeben“

Tips Jugendredaktion, Sophie Brandl, 28.08.2018 09:19

LINZ. Tips hat die Autoren des Buches “Geheilt! Wie Menschen den Krebs besiegten – Mutmachgeschichten“ getroffen und über die Idee des Buches und weitere Hintergründe gesprochen.

Autor Reinhard Hofer im Gespräch mit Tips. Foto: Reinhard Hofer
Autor Reinhard Hofer im Gespräch mit Tips. Foto: Reinhard Hofer

Tips: Wie kam es zu diesem Buch?

Reinhard Hofer und Thomas Hartl: Die Idee zum Buch kam von uns beiden. Wir recherchierten viel und haben nach Fällen gesucht, die den Krebs besiegten. Im Zuge dessen sind wir auf Leute gestoßen, die dazu bereit waren, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Das Buch soll Mut und Hoffnung geben.

Hofer: Ich war vor 25 Jahren selber betroffen. Die Ärzte haben mich quasi aufgegeben, aber ich habe es geschafft.

Tips: Welche Methode eignet sich Ihrer Meinung nach am besten für die Heilung?

Hofer: Es gibt unterschiedliche Methoden, aber die Einstellung zum Leben ist das Wichtigste. Viele sterben an der Angst und nicht aufgrund der Krankheit per se. Eine enge Beziehung zu Geist, Seele und Körper gehört zum Heilungsprozess, das haben viele für sich entdeckt. Die Menschen, mit denen wir geredet haben, sind intuitiv darauf aufmerksam geworden, was ihnen gut tut.

Hartl: Werden die innewohnenden Selbstheilungskräfte aktiviert, durch welche Methoden auch immer, dann ist wirklich alles möglich.

Tips: Können Sie Methoden nennen, die den Betroffenen geholfen haben?

Hofer: Da gibt es viele. Die einen haben sich mit alternativen Methoden wie Homöopathie oder Meditation beschäftigt. Andere wiederum haben ihr ganzes Leben umgekrempelt. Oft bedarf es auch der Umstellung der Ernährung, der körperlichen Aktivitäten oder leider auch einer Scheidung. Vergebung spielt bei der Genesung eine wichtige Rolle. Man muss auch den Hass auf etwas Bestimmtes versuchen loszuwerden.

Tips: Würden Sie sagen, dass der Bezug zur Natur bei der Genesung wichtig ist?

Hofer: Ich sehe die Natur als Kraftquelle. Aber man soll auf seinen Körper hören und das tun, was einem gut tut.

Tips: Was würden Sie Betroffenen gerne sagen?

Hofer: Während meiner Recherche habe ich die Erfahrung gemacht, dass Personen, welche die Diagnose annehmen, wahrscheinlicher sterben. In erster Linie brauchen die Betroffenen viel Mut und dürfen nicht aufgeben. Mein großer Wunsch ist es, dass die Menschen ihre Selbstheilungskräfte erkennen, sofern es die Voraussetzungen dafür gibt, denn nur so kann Heilung geschehen. Oft bedarf es eben auch einer Umstrukturierung des Lebens. Aber ich würde niemals Ratschläge geben. Die Betroffenen müssen für sich selbst entscheiden, was das Richtige ist und meistens finden sie das dann von selbst heraus.

Tips: Gibt es auch Selbsthilfegruppen oder Foren im Internet?

Hofer: Ja die gibt es, ich rate jedoch von den Internetforen ab. Ich denke, dass es kontraproduktiv ist, denn man beschäftigt sich dann andauernd mit der Krankheit.

Tips: Haben Sie auch einen zweiten Teil der Erfolgsgeschichten geplant?

Hofer: Bis jetzt nicht, nein. In ferner Zukunft wäre eine englische Übersetzung schön, doch das ist nicht so einfach.


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