Tabakfabrik Linz: Anrainer fordern Verkehrskonzept
LINZ. Rund um den „Neubau 3“ der Tabakfabrik Linz hat sich die Bürgerinitiative „Tabakfabrik – wir reden mit“ gegründet. Sie fordert Beruhigung statt Verkehrslawine in der Ludlgasse.
Der „Neubau 3“ der Tabakfabrik werde mit tausenden Büroarbeitsplätzen, einem Hotel, Studentenheim und Einkaufszentrum zusätzlichen enormen Verkehr auslösen, befürchtet die Bürgerinitiative. Kritisiert wird vor allem auch die fehlende Information von Seiten der Verantwortlichen. Gefordert werden ein nachhaltiges Verkehrskonzept und eine massive Beruhigung in der Ludlgasse.
„Hat die Stadt da wirklich gründlich nachgedacht?“
„Nach den derzeitigen Plänen zum 'Neubau 3' der Tabakfabrik soll eine Tiefgarage für mindestens 600 Autos errichtet werden. Die Zufahrt dafür ist ausgerechnet in der dicht bewohnten Ludlgasse geplant“, zeigt sich die Mitinitiatorin der Bürgerinitiative Brita Piovesan erschüttert. „Dies hätte eine massive Steigerung des schon jetzt hohen Verkehrsaufkommens in der Ludlgasse sowie eine Beeinträchtigung der Lebensqualität der angrenzenden, neu errichteten Wohnanlage zur Folge. Ist die Einfahrt nur dort, weil dort immer schon eine war? Hat die Stadt da wirklich gründlich nachgedacht? Eine Zufahrt der Mega-Garage und der gesamten Zulieferung würde das Problem vor Ort massiv verschärfen. Das lehnen wir ab. Wir fordern ein nachvollziehbares Verkehrskonzept und betriebliches Mobilitätskonzept für die gesamte Tabakfabrik. Dabei sind wir uns sicher, dass eine Zufahrt auch in der Gruberstraße oder der Unteren Donaulände möglich ist.“
Wunsch: Alle an einen Tisch
Die Bürgerinitiative trifft sich regelmäßig, das erste Treffen fand Mitte Oktober in der Tabakfabrik statt, zu dem fast 100 Anrainer und Interessierte kamen. „Wünschenswert aus unserer Sicht wäre es, alle Beteiligten – Stadt Linz, Investor, Tabakfabrik und Anrainer – an einen Tisch zu bringen, um unsere Bedenken an den richtigen Stellen äußern zu können“, so Mitinitiator Michael Kern.
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