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Übergangslösungen für das Linzer Öffi-Netz

Anna Stadler, 08.04.2019 19:54

LINZ. An Infrastruktur-Projekten für den Individualverkehr wird derzeit fleißig gebaut. Über jene für die Öffis wird zwar viel geredet eine Umsetzung der zweiten Schienenache oder des vierspurigen Westbahn-Ausbaus steht jedoch noch nicht bevor. Übergangslösungen werden benötigt.

„Bus statt Bim“ soll es in der ersten Stufe der zweiten Schienenachse heißen.Foto: Linz AG
„Bus statt Bim“ soll es in der ersten Stufe der zweiten Schienenachse heißen.Foto: Linz AG

Rund 580 Millionen Euro wurden seit dem Jahr 2000 in den Linzer ÖV investiert. 83 Millionen Euro in die Straßenbahnunterfahrung Hauptbahnhof, 150 Millionen Euro fur die Straßenbahnverlängerung Harterplateau. Der größte Brocken kam mit 260 Millionen Euro der Fuhrparkerneuerung zu Gute. Diese steigerte auch die Kapazität der Linzer Öffis. „Der ÖV ist ein Netzproblem und nicht nur ein Fuhrpark-Problem“, so Bürgermeister Klaus Luger. Einige wichtige Infrastrukturprojekte sind auch in der Planungsphase: die zweite Schienenachse mit Einbindung der Mühlkreisbahn, der vierspurige Ausbau der Westbahn inklusive einer Verlängerund der Straßenbahn zum Südpark, die Stadtbahn Linz-Pregarten und das Projekt Stadtseilbahn vom Linzer Süden hinauf über die Voest bis zum Handelshafen. Deren Realisierung ist jedoch noch in weiter Ferne.

Investitionen notwenig

Eine Übergangslösung für die zweite Schienenachse ist schon länger im Gespräch. Nun wird eine mögliche Trasse für E-Busse gesucht. „Wir sind gerade dabei mit den Linz Linien eine Übergangslösung zu erarbeiten“, so Luger. Diese beinhalte auch den Bau von Infrastruktur wie Oberleitungen und höchstwahrscheinlich auch Bussspuren - damit die Busslinie nicht in der ohnehin überlasteten Gruberstraße stecken bleibt. „Ich glaube, dass es uns als Stadt etwas wert sein wird müssen.“, so Luger hinsichtlich der Investitionskosten, in die Infrastruktur, die in acht bis zehn Jahren obsolet wird.

Westbahnstrecke: Gespräche mit ÖBB

Auch was den vierspurigen Ausbau der Westbahn anbelangt gibt es einen Vorschlag für eine Übergangslösung: So wäre durch die Nutzung von Verschubgleisen des ehemaligen Frachtenbahnhofs eine Bahnverbindung zwischen dem Bahnhof Kleinmünchen und dem Hauptbahnhof machbar. Diese Lösung wurde auch nach einem Kabelbrand kurzfristig von der ÖBB genutzt. „Da sind wir hellhörig geworden.“ Diese Lösung würde zwar eine geringfügig längere Fahrzeit bedeuten, aber „besser zwei Minuten länger fahren, als gar nicht fahren“, so Luger. Gespräche mit der ÖBB würden derzeit geführt.

Weitere Projekte in Arbeit

Die Trassenführung der Stadtbahn Linz – Pregarten in Urfahr wird zur Zeit von der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich bearbeitet. „Da ist es so, dass wir am Zug sind“, so Luger.

Zur Klärung der Projektentwicklung des Projektes Stadtseilbahn vom Linzer Süden hinauf über die Voest bis zum Handelshafenwerden werden derzeit Gespräche zwischen der Stadt Linz und dem Bund geführt. „Eine Machbarkeitsstudie liegt uns vor. An dem Projekt wird jetzt was die finanzielle Seite betrifft gearbeitet.“


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