Gestaltungsbeirat beurteilt XXX-Lutz-Pläne negativ
LINZ. Negativ beurteilt hat der Gestaltungsbeirat das Vorhaben, an der Donaulände eine Filiale des Möbelriesen XXXLutz zu errichten.
Die Möbelkette XXXLutz plant an der Donaulände eine Filiale mit bis zu 1.000 Parkplätzen zu errichten statt dem bisherigen Standort an der Goethestraße. Das Projekt hat der Linzer Gestaltungsbeirat nun negativ beurteilt.
Projekt nicht „dem Standort angemessen“
Das Linzer Architekturbüro Kneidinger entwarf einen zirka 100 Meter langen, 60 Meter breiten und 25 Meter hohen Baukörper mit einer Geschäftsfläche von etwa 29.500 Quadratmetern auf fünf Ebenen. Damit wäre die höchstzulässige Bebauungsdichte für das 17.600 Quadratmeter große Areal erreicht, auf dem sich derzeit zwei Bürogebäude sowie Lagerhallen befinden. Der Gestaltungsbeirat bezeichnete das Projekt als nicht dem sensiblen Standort angemessen.
Planungsziele neu definieren
Der wuchtige Baukörper riegelt die Straße Richtung Donau ab und bietet keine Durchblicke. Die Chance, ergänzende Nutzungen für die Öffentlichkeit wie außerhalb der Geschäftszeiten zugängliche Freizeitflächen zu schaffen, sollte berücksichtigt werden. Das Gremium empfahl, bei einer Neuplanung mit der kürzlich geschaffenen städtebaulichen Kommission zusammenzuarbeiten. Dieser Kreis von städtischen sowie externen Experten soll Planungsziele definieren, die dann entweder in einem kooperativen Verfahren oder im Rahmen eines Architekturwettbewerbes umzusetzen sind.
Beifall durch Grüne
Zudem haben die Mitglieder des Gestaltungsbeirates klar zur Sprache gebracht, dass die Donaulände der falsche Ort für einen weiteren Verkehrserreger, verbunden mit zusätzlicher Luftbelastung, sei. Der Abschnitt gilt bereits jetzt als Luftsanierungsgebiet. „Es ist Zeit, einem Möbelhaus an der Donaulände endgültig eine Absage zu erteilen“, fordert Klaus Grininger, Stadtplanungs- und Bezirkssprecher der Grünen Linz, hinsichtlich der negativen Beurteilung.
„Bauwerber müssen noch flexibler werden“
Infrastrukturreferent Markus Hein sieht eine Filiale der Möbelkette, unter Berücksichtigung der Umgebung, nach wie vor im Bereich des Möglichen. „Noch vermisse ich den deutlichen Mehrwert für die Linzer Bevölkerung. Eine Kunsteislauffläche von 300 Quadratmetern ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber in Anbetracht der geplanten 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche durchaus ausbaufähig. Da müsse der Bauwerber noch flexibler werden. Zudem ist es unser Wunsch, dass die Stadt durch das Projekt näher an die Donau rückt. In der jetzigen Form wirkt es aber noch wie eine große Barriere“, so Hein.
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