LINZ. Auf der ganzen Welt gingen heute wieder Millionen Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße. Auch in Linz demonstrierten trotz herbstlicher Temperaturen laut Veranstalter rund 4.000 Personen, darunter auch zahlreiche Erwachsene.
„Es ist heute ganz deutlich geworden, dass wir keine Schülerbewegung mehr sind, sondern die breite Masse erreicht haben“, so Bjarne Kirchmair (18, Schüler aus dem Peuerbach-Gymnasium). Fridays for Future Linz hatte in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Vertretern aus der Wissenschaft, des Klimavolksbegehrens und der Gewerkschaft zur Demonstration für eine mutigere Klimapolitik aufgerufen.
Laute Stimme für Öffi-Ausbau
In der staugeplagten Landeshauptstadt ließen sich die Veranstalter etwas Besonderes einfallen: eine Demonstration entlang der geplanten, aber nicht finanzierten 2. Straßenbahnachse. „In Linz werden trotz der Klimakrise weiterhin Milliarden für Straßen ausgegeben, Stichwort Westring und Osttangente. Für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs fehlt hingegen das Geld!“, so Dominik Haidenthaler (35, FfF-Aktivist und Angestellter in einem Linzer IT-Unternehmen).
Der Verkehrssektor ist nicht nur in Linz, sondern in ganz Österreich eines der größten Probleme: seit 1990 stiegen hier die CO2-Emissionen um 71,8 Prozent.
Abschluss in der Tabakfabrik
Die Demonstration startete mit Reden, Acts und einem Chor um 13 Uhr am Bahnhofsplatz und erreichte um 15 Uhr die Tabakfabrik, wo die Band KWG3 auftrat. „Die Botschaft ist klar: Wir streiken weiter, bis die Politik endlich handelt. Heute gingen trotz windigem Herbstwetter 4.000 Personen mit uns auf die Straße. Im Frühjahr werden wir noch viel mehr sein“ so Helwin Prohaska (26, Physikstudent an der JKU).
Die gesamte Veranstaltung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.
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