Forschungsförderung für Geroldinger-Simić vom Autoimmunzentrum am Ordensklinikum Linz
LINZ. Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) hat Oberärztin Marija Geroldinger-Simić für das Projekt „Epidemiological, clinical and immunological aspects of systemic sclerosis in patients from Upper Austria“ mit der Forschungsförderung „Klinische Forscher_Innen in der Dermatovenerologie“ ausgezeichnet, die höchst dotierte Auszeichnung der ÖGDV.
„Der Forschungspreis bedeutet eine große Anerkennung unserer bisherigen Arbeit am Autoimmunzentrum und ermöglicht uns eine noch intensivere Beschäftigung mit systemischer Sklerodermie“, freut sich Oberärztin Geroldinger-Simić über die Auszeichnung.
Systemische Sklerodermie ist eine seltene, chronisch verlaufende rheumatische Erkrankung des Bindegewebes, bei der sich Haut, Gelenke und innere Organe verdicken und vernarben können. Im Frühstadium der Erkrankung kommt es oft zu Beschwerden an Fingern, insbesondere durch Kälte, wobei sich die Finger plötzlich weißlich und bläulich verfärben. Sind auch innere Organe betroffen, äußert sich dies unter anderem durch Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Atemprobleme sowie Gelenksschmerzen. „Bei Autoimmunerkrankungen wie der systemischen Sklerodermie sind oftmals mehrere Organe betroffen. In vielen Fällen vergehen Monate, bis die Erkrankung diagnostiziert wird. Der Leidensdruck der Patienten ist sehr hoch“, erklärt Geroldinger-Simić.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Um Autoimmunerkrankungen schneller diagnostizieren und deren Behandlung koordinieren zu können, besteht am Ordensklinikum Linz seit Jahren eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, wozu auch das Sklerodermie-Netzwerk Oberösterreich gehört. 2018 wurde auf Initiative von Primarius Norbert Sepp, Vorstand der Dermatologischen Abteilung am Ordensklinikum Linz, das Autoimmunzentrum ins Leben gerufen: Ein Netzwerk aus Ärzten verschiedener Fachbereiche am Ordensklinikum, das dazu dient, die Expertise im Bereich der Autoimmunerkrankungen zu bündeln.
„Unser oberstes Ziel ist es, durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Autoimmunerkrankungen in Oberösterreich zu verbessern. In regelmäßigen Autoimmun-Boards tauschen wir Expertise aus und legen gemeinsam Therapieschritte fest, um für unsere Patientinnen und Patienten die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten“, erklärt die Oberärztin.
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