Coronavirus: Tests werden ausgeweitet, österreichweites Vorgehen tritt in Kraft
OÖ. Auch in Oberösterreich trifft man immer mehr Vorkehrungen gegen das Coronavirus: Die Testungen werden ausgeweitet, Information bereitgestellt und ein koordiniertes Vorgehen fixiert.
„Europa und Österreich wollen erreichen, dass diese Krankheit nicht zu einer breitflächigen Krankheit wird“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Zur Strategie die Ausbreitung zu verhindern, zählt auch eine schnelle Testung in Verdachtsfällen. „Diese Tests tragen auch dazu bei Klarheit zu haben“, sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander – sowohl für Angehörige als auch die Behörden. Dementsprechend werden die Tests künftig in vier Krankenhäusern durchgeführt: Bisher wurde dies nur am Klinikum Wels-Grießkirchen gemacht. Künftig werden Verdachtsfälle auch am Kepler-Uniklinikum in Linz, am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck und am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Steyr untersucht.
Bei Krankheitsgefühl 1450 wählen
Die Anzahl der Verdachtsfälle bewegt sich derzeit im „zweistelligen“ Bereich „in ganz Oberösterreich“, so Haberlander. „Die Anrufe bei der Gesundheitshotline 1450 explodieren wirklich.“. Das Informationsbedürfnis sei hoch. „Personen die sich krank fühlen, können sich an 1450 wenden“, erklärt Landessanitätsdirektor Georg Palmisano. Dort werde man Beraten und eine weitere Vorgehensweise abgeklärt. „Die Bitte ist, sich nicht direkt zum Arzt zu begeben, sondern den Kontakt über das Telefon zu suchen.“ Fühlt man sich nicht krank, hat aber dennoch Fragen, gibt es die Infoline Coronavirus der AGES die rund um die Uhr telefonisch Auskünfte gibt.
Großveranstaltungen finden statt
„Es ist aber immer noch so, dass wir Gottlob in Oberösterreich keinen Fall haben“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Dementsprechend werden in Oberösterreich derzeit auch keine Großveranstaltungen wie der Ski Weltcup in Hinterstoder auf Grund des Virus abgesagt. „Es besteht dennoch Grund zur Vorsicht.“
Koordiniertes Vorgehen der Behörde
Zu den Maßnahmen die daher getroffen werden zähle auch ein bundesweit einheitliches Vorgehen – unter anderem auch für Schulen. Um dies zu sichern gab es, nicht nur auf Bundesebene ein Treffen der relevanten Stellen, sondern am Freitag auch in Oberösterreich ein Treffen mit Vertretern der Bezirkshauptmannschaften und Statutarstädte. „Es geht darum sich abzustimmen und das funktioniert sehr gut“, versichert auch der Steyrer Bürgermeister Gerald Hackl. „Als Gesundheitsbehörden sind wir gewohnt mit ansteckenden Krankheiten umzugehen“, erklärt Carmen Breitwieser, Bezirkshauptfrau von Steyr-Land. Das koordinierte Vorgehen bringe eine Entlastung mit sich „damit wir das, was wir gut können auch machen können.“
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