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Trotz Sperren volle Elternbeiträge für März abgebucht - AK fordert kulante Lösung

Tips Logo Anna Stadler, 31.03.2020 10:39

OÖ. Viele Eltern rufen in diesen Tagen in der Arbeiterkammer an, weil ihnen für den Monat März bereits der volle Elternbeitrag für die Kinderbetreuung vom Konto abgebucht worden ist - obwohl sie diese die Hälfte der Zeit nicht Nutzen konnten. Die AK OÖ fordert eine kulante Lösung vom Land.

Symbolfoto: Dmitri Ma/Shutterstock.com
Symbolfoto: Dmitri Ma/Shutterstock.com

Österreich ist durch die Corona-Pandemie im Ausnahmezustand. Seit 16. März haben Schulen, Kindergärten und Krabbelstuben ihren Betrieb auf ein Minimum reduziert. Eine Notbetreuung gibt es nur mehr für Kinder jener Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten. Viele Eltern rufen in diesen Tagen jedoch in der Arbeiterkammer an, weil ihnen für den Monat März bereits der volle Elternbeitrag für die institutionelle Kinderbetreuung vom Konto abgebucht worden ist – obwohl sie diese einen halben Monat gar nicht nützen können. „Ich erwarte mir von der Landespolitik, dass man den Eltern schnell und unkompliziert entgegenkommt und die Beiträge teilweise zurückerstattet“, fordert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Kalliauer: „Jeder Euro zählt“

Dort, wo es möglich ist, wird mittels Home-Office gearbeitet. Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet, tausende Arbeitnehmer verlieren aber auch ihre Jobs – darunter viele Eltern. Dadurch häufen sich die Probleme. Denn: Die Familie muss versorgt werden. Dazu kommen die monatlichen Fixkosten. „Da zählt jeder Euro, der in der Brieftasche bleibt.“

So hat sich unter anderem ein Vater gemeldet, dessen drei Kinder in einer institutionellen Einrichtung in Oberösterreich betreut werden. Für März wurden im bereits rund 600 Euro vom Konto abgebucht, obwohl er und seine Partnerin jetzt Home-Office machen und die beiden auch ihre drei Kinder zu Hause betreuen müssen.

Verständlicherweise erwartet sich dieser Vater und alle anderen betroffenen Eltern in Sachen „bereits eingezogene Elternbeiträge“ eine kulante Lösung von den zuständigen Stellen. Die AK fordert, dass nur jene Zeiten bezahlt werden müssen, in denen die Betreuung auch in Anspruch genommen wurde. Im April wird die Situation ähnlich sein, da die Einschränkungen bereits bis mindestens 13. April ausgedehnt wurden.

Entgegenkommen gefordert

„Ich erwarte mir von der oberösterreichischen Politik, dass sie den Eltern schnell und unkompliziert entgegenkommt. Dazu brauchen wir eine einheitliche Regelung für unser Bundesland. Nur so können die Gemeinden bzw. Träger dabei unterstützt werden, die Finanzierungsausfälle abzudecken, damit die Eltern ihre Beiträge möglichst rasch rückerstattet bekommen“, sagt der AK-Präsident.


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