Naturschutz untermauert schwerwiegende Bedenken gegen Hängebrücken-Projekt
LINZ. Entgegen immer wieder auftauchender Behauptungen seien die Bedenken des Naturschutzes zur geplanten Hängebrücke keineswegs ausgeräumt, teilt Umweltstadträtin Eva Schobesberger mit.
Die Bedenken des Naturschutzes zur geplanten Hängebrücke sind nicht ausgeräumt. Das geht aus der aktuellen naturschutzfachlichen Stellungnahme hervor, die Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) in der Stadtsenatssitzung an die Mitglieder der Stadtregierung ausgeteilt hat. „Zusammenfassend ergeben sich durch den Bau dieser Hängebrücke schwerwiegende Eingriffe in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild.“ – Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Stellungnahme und untermauert damit die ursprüngliche negative Einschätzung des Naturschutzes zu dem Projekt. Besonders deutlich gemacht werden in der jüngsten Expertise die Beeinträchtigung des Schutzzwecks des Naturschutzgebietes, die Gefährdung von Brutplätzen des Wanderfalkens, gravierende Auswirkungen auf das Landschaftsbild sowie äußerst schwere technische Eingriffe in die Natur, wenn es zum Bau der Hängebrücke kommen würde. Besonders würde dadurch auch das Naherholungsgebiet am Freinberg schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Umweltstadträtin fordert Absage für Projekt
„Die Behauptungen, dass die ursprünglichen Bedenken seitens des Naturschutz mittlerweile ausgeräumt seien, sind somit eindeutig widerlegt. Die Expertise zeigt einmal mehr, welch schwerwiegende Auswirkungen die Hängebrücke auf die Natur hätte. Die Auswirkungen müssen als sehr kritisch eingestuft werden. Angesichts dieser Erkenntnisse erwarte ich mir, dass dieses Projekt nicht weiter verfolgt und den Brückenplänen eine Absage erteilt wird“, hält Schobesberger fest. Gerade in der Klimakrise müsse es das Ziel sein, den Grünraum vor weiteren Verbauungen zu schützen und nicht die Zerstörung weiter voranzutreiben.
Krtitik an Flächenwidmung
Zusätzlich sieht die Umweltstadträtin nach wie vor viele Fragen zu dem Projekt. „Dennoch hat die Bürgermeister-Partei gemeinsam mit der FPÖ im Juli die Flächenumwidmung im Gemeinderat beschlossen“, kritisiert Schobesberger. „Eine Event-Brücke hat hier keinen Platz. Daran kann mit Vorliegen der naturschutzfachlichen Stellungnahme nun kein Zweifel mehr bestehen.“
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