OÖ Seniorenbund fordert: "Ältere Menschen nicht wegsperren"
OÖ. Angesichts steigender Corona-Zahlen und strengeren Maßnahmen fordert der Seniorenbund OÖ, dass es ein generelles Wegsperren und Besuchsverbote in Alten- und Pflegeheimen nicht mehr geben dürfe.
„Welche Schutzmaßnahmen auch immer in den nächsten Wochen in der Corona-Krise notwendig werden, ein generelles Wegsperren der Senioren sowie Besuchsverbote in den Alten- und Pflegeheimen darf es nicht mehr geben – das ist die einhellige Meinung des OÖ Seniorenbundes“, so Landesobmann Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner nach der Sitzung der Landesleitung des OÖ Seniorenbundes am 22. Oktober.
„Inakzeptable menschliche Notsituation“
Diese Forderung legt die Seniorenorganisation allen politischen Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene vor. „Beim letzten Lockdown – so gut das gemeint war – habt das zu inakzeptablen menschlichen Notsituationen geführt“, betont Pühringer. „Gerade Hochbetagte brauchen in der Krisensituation Zuspruch und die Geborgenheit der Angehörigen, oder auch der Altenheimseelsorger, die während den kritischen Wochen im Frühjahr Hausverbot in den Alten- und Pflegeheimen hatten. Alleingelassen werden, abgetrennt sein, isoliert sein ist für Hochbetagte seelischer Hardcore, mit allen kritischen Nebenwirkungen.“
Schutz Älterer müsse gut organisiert sein
„Natürlich ist Schutz für die Älteren notwendig, aber der muss gut organisiert werden. Bei notwendigen Quarantänemaßnahmen muss sichergestellt werden, dass die Älteren nicht vereinsamen, denn das verursacht seelisches Leid! Uns ist auch bewusst, dass das Besuchsrecht nicht uneingeschränkt sein kann und erhöhte Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, aber diese müssen sorgfältig überprüft werden“, weist Landesgeschäftsführer Ebner auf die Herausforderungen in den Pflegeeinrichtungen hin.
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