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Tabakfabrik lädt Schüler ein ins "externe Klassenzimmer"

Karin Seyringer, 25.11.2020 10:00

LINZ. Die Tabakfabrik Linz und das Bundesrealgymnasium Fadingerstraße in Linz pflegen eine enge Kooperation. Im „externen Klassenzimmer“ Tabakfabrik lernen die Schüler nicht nur neue Arbeitswelten und Berufsfelder kennen, sie haben auch direkten Kontakt mit Experten aus den Bereichen Digitalisierung, Technologie und Kreativwirtschaft.

Lena Hölzl: Aus der Double Exposure-Serie von Schülern des BRG Fadingerstraße (Foto: Lena Hölzl)
  1 / 4   Lena Hölzl: Aus der Double Exposure-Serie von Schülern des BRG Fadingerstraße (Foto: Lena Hölzl)

Die Tabakfabrik ist nicht nur Ort der Innovation, sondern auch Schauplatz für Bildung, nicht nur als Standort etwa der Kunstuni, der Prager Fotoschule, des Valie Export Centers oder der Innovationswerkstatt Grand Garage. Auch mit dem BRG Fadingerstraße wird seit 2019 eng zusammengearbeitet.

Praxisorientiertes Lernen

Für die Schüler ist die Tabakfabrik dabei ein „externes Klassenzimmer“. Der Austausch mit den Firmen in der Tabakfabrik bringt neue Impulse für die verschiedenen Unterrichtsgegenstände am BRG. So besuchten Schüler des Faches „Darstellende Geometrie“ die Tabakfabrik-Mieter Haratech Plastics Engineering & Solutions und Any:Time Architekten, um einen besseren Einblick in deren Arbeitswelt zu erhalten. Die Kooperation ermöglicht damit praxisorientiertes und fächerübergreifendes Lernen außerhalb der Schule.

„Wir freuen uns, dass wir für die Schüler ein Ort des Experimentierens und Lernens sind – als Werkbank, Rechenzentrum, Labor oder Studio. Auch unsere Mieter bieten so viel Know-how aus den verschiedensten Bereichen und freuen sich über den Austausch mit den Jugendlichen“, so Tabakfabrik-Direktor Chris Müller.

Die Kooperation sei eine großartige Chance für die Schüler, über den Tellerrand zu blicken und den Horizont zu erweitern, freut sich auch Sylvia Bäck, Direktorin des BRG Fadingerstraße. „Somit haben junge Menschen die einzigartige Möglichkeit, völlig neue berufliche Wege zu entdecken und mit ihrer Kreativität zu experimentieren. Das ist wunderbar und entspricht unserer Grundhaltung zur Allgemeinbildung, die grenzenlos ist.“

Die „Fabrik im Kopf“: Kommende Ausstellung

Ein Kunstprojekt, das im Rahmen der Kooperation bereits entstanden ist, ist die Bilderserie „Die Fabrik im Kopf“. Schüler des Wahlpflichtfachs Multimedia besuchten die Tabakfabrik und versuchten sich unter Anleitung zweier Professorinnen in der Architekturfotografie. Dabei entstanden einerseits Bilder der Tabakfabrik mit Fokus auf Symmetrie, Goldener Schnitt und Licht und Schatten. Die zweite Gruppe fertigte eine Double Exposure Serie (Doppelbelichtung) an, die in einer Ausstellung in der Tabakfabrik zu sehen sein wird. Die Schüler erstellen Porträts im doppelten Sinne, die das Innenleben des Kraftwerks, dem architektonischen Mittelpunkt der Tabakfabrik, in den Profilen der Jugendlichen widerspiegelt.

Für die Zukunft sind weitere Kooperationsprojekte geplant, unter anderem mit filmischer Komponente und Experimenten im Medienbereich. Auch mit Themen wie Robotik oder dem „Internet der Dinge“ können sich interessierte Schüler dabei auseinandersetzen.


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