"Soziales Engagement eines Unternehmens in dieser Form hat eine besondere Qualität"
LINZ. Als im Jahr 2015 tausende Menschen vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat flohen, war auch Oberösterreich gefordert, rasch genügend Quartiere zu finden. Die Firma Schachermayer beschloss, den Herbergsuchenden zu helfen und stellte der Caritas OÖ fünf Jahre lang zwei Gebäude für Asylsuchende kostenfrei zur Verfügung. Als Dankeschön überreichte Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer nun Geschäftsführer Gerd Schachermayer ein Bild eines aus dem Irak geflüchteten Künstlers.
Die Unterstützung der Firma Schachermayer ging weit über die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten hinaus. „Wie großzügig und hilfsbereit die Menschen in der Firma Schachermayer sind, bekamen wir von Anfang an nicht nur von der Geschäftsleitung, sondern auch von der Belegschaft zu spüren. Die Mitarbeiter spendeten Kleidung, Spielsachen und viele weitere nützliche Dinge. Die Geschäftsführung übernahm unter anderem die Kosten für Mobiliar und Laptops. In den ersten Jahren wurden uns sogar Handwerker kostenfrei zur Verfügung gestellt“, bedankt sich Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer für die große Unterstützung.
Die beiden Gebäude am Firmengelände in Linz, die während der gesamten fünf Jahre kostenfrei genutzt werden konnten, wurden von der Firma Schachermayer im Vorfeld extra für die Asylsuchenden adaptiert. Aufgrund des Rückgangs der Zahl von Asylwerbern wurde das Quartier Ende 2020 geschlossen. Auch damals stand das Haustechnik-Team wieder mit Rat und Tat sowie mit Werkzeug zur Seite. Insgesamt wurden in den fünf Jahren an dem Standort rund 130 Asylwerber betreut. „Unsere Mitarbeiter hatten nie das Gefühl, Bittsteller zu sein und die Nachbarschaft von Flüchtlingen und der Belegschaft wurde stets als angenehm und wertschätzend erlebt“, so Caritas-Direktor Kehrer. „Soziales Engagement eines Unternehmens in dieser Form hat eine besondere Qualität und trägt sehr zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei.“
„Es war uns als Familienunternehmen ein Bedürfnis zu helfen und eine Selbstverständlichkeit, einen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise zu leisten. Insbesondere wollten wir den Familien mit Kindern nach deren Fluchterlebnissen ein geborgenes Wohnen ermöglichen“, sagt Geschäftsführer Gerd Schachermayer.
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