Anfang 2023 soll die neue Orgel am Pöstlingberg erklingen
LINZ. Bis spätestens Anfang 2023 soll das Linzer Wahrzeichen, die Wallfahrtsbasilika am Pöstlingberg, mit einer neuen Orgel ausgestattet werden. Bei der Orgelgestaltung greift man dabei auch auf die Linzer Künstlerin Valie Export zurück.
Der Auftrag wurde 2019 vergeben. Seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Orgelgestaltung erfolgt durch die Firma Tilmann Späth mit der Unterstützung der in Linz geborenen und international tätigen Künstlerin Valie Export. Derzeit wird in der Kirche die unspielbar gewordene Orgel durch ein zum spätbarocken Kirchenraum passendes Instrument ersetzt.
Formen, die an Flügel erinnern
„Dem Orgelbauer Tilmann Späth wird mit Valie Export eine Partnerin zur Seite gestellt, mit dem Ziel, ein musikalisches und auch im Erscheinungsbild unverwechselbares Instrument zu kreieren“, unterstreicht Hubert Nitsch, Kunstreferat/Diözesankonservator der Diözese Linz.
Als Teil der Gestaltung wählte Valie Export den Schriftzug „Wer begreift hat Flügel“. Mit diesem Satz knüpft sie sowohl an die Verstandes- wie auch die Glaubensebene an. Valie Export entwarf etwa die Schleierbretter der Orgel in schlichten Formen, die an Flügel erinnern. Insgesamt kostet das Projekt rund 700.000 Euro.
Neue Orgel soll über 100 Jahre bestehen bleiben
Die Orgel wird rein mechanisch zu betätigen sein. Die einzigen elektrischen Komponenten sind ein Gebläse und die Beleuchtung am Spieltisch. Somit wird es ein sehr stabiles und nachhaltiges Instrument, welches mit Sicherheit über 100 Jahre bestehen bleiben wird. Besonders ist an dem Instrument zudem die Prospektgestaltung, welche klassische Formen aufnimmt, aber durch die Zusammenarbeit mit Valie Export einen schlicht-moderne Formensprache ausstrahlt.
„Ich möchte meiner großen Freude darüber Ausdruck verleihen, dass es an so einem bedeutenden Ort wie der Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg zu einem Orgelneubau gekommen ist“, erklärt Pfarrer Eugen Szabo.
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