Vereine organisieren das siebte Wochenende für Moria in Linz
LINZ. Am Samstag, 6. und Sonntag, 7. März wird bereits das siebte Wochenende für Moria in Linz durchgeführt. Organisiert wird das Protestcamp diesmal von den Vereinen Arcobaleno, Zuflucht und Jaapo.
Das siebte Wochenende für Moria in Linz wird wieder auf dem Domplatz durchgeführt. Den Beginn macht eine Mahnwache am Samstag um 17 Uhr. Dort werden die Aktivistin und NGO-Gründerin Doro Blancke, die seit Herbst 2020 mehr als 16 Wochen auf Lesbos verbracht hat, und die afghanische Journalistin Hanifa Wahid sprechen. Außerdem gibt es Musik von Gloria Morina und Hausgemacht zu hören. Um 18 Uhr folgt ein Lichtermeer, um 19 Uhr werden Videos aus Bosnien gezeigt. Zwei Stunden später wird zu weiteren Protestcamps geschaltet. Wer auf dem Domplatz übernachten möchte, sollte ein Zelt, eine FFP2-Maske sowie einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, mitnehmen.
Der Sonntag, 7. März beginnt schließlich um 10 Uhr mit einer Mahnwache. Dabei werden Kinder zu Wort kommen und es wird über Fluchtursachen gesprochen. Acustica sorgt für Musik. Eine Mitmachaktion ist ebenfalls geplant.
Mehr als 20 Personen übernachteten vergangenes Wochenende
Das sechste Wochenende für Moria wurde am 27. und 28. Februar durchgeführt. Mehr als 20 Personen verbrachten eine Nacht am Pfarrplatz im Zelt. Für die Gestaltung waren die Kinderfreunde OÖ, der Kulturverein Willy und die Roten Falken OÖ zuständig. Bei den Mahnwachen am Samstag appellierten Redner an politisch Verantwortliche, eine überschaubare Zahl Geflüchteter in Österreich aufzunehmen. Darunter waren etwa Beatrice Keplinger (Kinderfreunde OÖ), Christina Schauer (International Falcon Movement) und Pia Zoister (Rote Falken OÖ). Hasan Mahir, Aktivist der SOS Balkanroute, gab Einblick in die Realität Geflüchteter, die nach Bosnien zurückgeschoben werden. Autorin Lisa-Viktoria Niederberger stellte einen Zusammenhang zwischen ihrer eigenen Geschichte und der Situation Geflüchteter her. Für musikalisches Programm sorgte der Singer-Songwriter Hoizkopf. Am Sonntag fand das Protestcamp mit Sandra Promberger vom Kulturverein Willy (Festival des politischen Liedes) und Poetry Slammerin Elena Kappler seinen Abschluss. Betty Rossa und Kapelle musizierten.
Das Zelten in der Kälte soll fortgesetzt werden, bis die Bundesregierung Menschen aus Lagern in Griechenland und Bosnien evakuiert. Dahinter stehen die Plattform Solidarität/Seebrücke Linz und Umgebung, aber auch Kooperationspartner aus Kirche, Kultur, Vereinen und Zivilgesellschaft.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden