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"Impfturbo" durch zusätzliche Biontech/Pfizer-Lieferung

Karin Seyringer, 14.04.2021 16:01

WIEN/OÖ. Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer liefert früher als vereinbart 50 Millionen Impfdosen gegen Corona, Österreich werde davon eine Million Dosen bekommen. „Das ist für uns ein Impfturbo“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem Pressestatement.

 (Foto: Volker Weihbold)
(Foto: Volker Weihbold)

Kurz sei von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen informiert worden, dass BionTEch/Pfizer frühzeitig 50 Millionen Dosen im zweiten Quartal liefern werde, verteilt wird an die EU-Länder nach pro Kopf-Schlüssel. Damit sollen eine Million Dosen nach Österreich gehen. Ursprünglich waren die Dosen erst für das vierte Quartal angekündigt.

„Das ist für uns ein Impfturbo, wir können zusätzliche 500.000 Menschen im zweiten Quartal impfen und den Impfplan beschleunigen“, so Kurz. „Ich habe zu Ostern gesagt, dass in den nächsten 100 Tagen alle die wollen, eine Impfdose erhalten können, wir werden jetzt noch schneller sein können. Das führt dazu, das wir Leben retten können, dass wir Arbeitsplätze sichern können und das wir schneller zur Normalität zurückkehren können.“

Vizekanzler Werner Kogler unterstreicht, dass nun schneller geimpft werden könne. „Wir werden die Bundesländer entsprechend informieren, damit diese ihre Impfausrollung adaptieren können.“

Kurz wiederholte, dass er sich mit AstraZeneca impfen lassen werde. Alle Impfstoffe, die aktuell zugelassen sind, würden in Österreich auch verwendet. Gleichzeitig betonen Kurz und Kogler, dass mehrere Standbeine bei den Impfstoffen besser seien, um etwaige Lieferengpässe ausgleichen zu können. „In Summe geht’s darum, möglichst schnell ältere Menschen und Risikogruppen zu schützen, im zweiten Schritt eine so hohe Durchimpfungsrate zu bekommen, dass Infektionen immer seltener werden, diesem Ziel kommen wir von Tag zu Tag näher“, so der Bundeskanzler.

„Oberösterreichs Ärzte stehen 'Spritze bei Fuß'“

„Das sind gute Nachrichten“, kommentiert Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer Oberösterreich, die Ankündigung der zusätzlichen Impfstoff-Lieferungen im zweiten Quartal. „Die niedergelassenen Ärzte in Oberösterreich stehen quasi 'Spritze bei Fuß', alle zu impfen, die geimpft werden wollen.“ Niedermoser appelliert dabei, dass sich „möglichst viele impfen lassen sollen“.

Johnson & Johnson-Verzögerungen keine Auswirkung

Keine größeren Auswirkungen habe der aktuelle Lieferstopp von Impfstoff seitens Johnson & Johnson. „Wir haben 16.000 Dosen bisher erhalten, das entspricht dem, was wir aktuell an einem halben Tag verimpfen“, so Kurz am Rande des Pressefoyers nach dem Ministerrat am Mittwoch. „Wir sollten versuchen, nie das große Ganze aus den Augen zu verlieren“, Johnson & Johnson sei in der derzeitigen Größenordnung noch nicht relevant.

Auch vom Land OÖ wird bestätigt, dass der Ausfall keine Auswirkungen habe, der Impfplan könne derzeit gehalten werden. In Oberösterreich waren in Summe 8.000 Impfdosen von Johnson & Johnson bis Ende April avisiert, die zum Teil für die Impfung der Über-65-Jährigen vorgesehen waren. Diese können trotzdem eingehalten werden.

Weitere 60.000 Impfeinladungen für Über-65-Jährige

Klares Ziel in Oberösterreich ist es, die Risikogruppe der Älteren besonders rasch bis Ende April zu impfen. In den nächsten Wochen werden die Impfangebote ausgeweitet. Diese Woche wurden bereits am Montag 22.000 Impfeinladungen ausgeschickt. Im Laufe der Woche folgen weitere 37.000.

Zudem laufen die Impfungen im Bildungsbereich, aktuell bekommen Beschäftigte an der AHS Unter- und Oberstufe, BORG, Berufsschulen, Berufsbildende mittlere und höhere Schulen, Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen, Verwaltungspersonal, Musikschulwerk und Sozialpädagogischer Bereich, Privatschulen sowie sonstiges Bildungspersonal Impftermine.

Um einen Termin zu erhalten, ist vorab eine Vormerkung unter www.ooe-impft.at nötig.


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