Luger zum Aussetzen der Impfpflicht: „Dieser Zick-Zack-Kurs stößt alle verantwortungsbewussten Österreicher vor den Kopf"
LINZ. Die Impfpflicht wird ausgesetzt – zumindest für die kommenden drei Monate. Das kritisiert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger mit harschen Worten.
Diese Ho-Ruck-Aktion zeige abermals die Orientierungslosigkeit der Bundesregierung, kritisiert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger das Aussetzen der Impfpflicht. Angesichts der meisten Covid-Tages-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie stelle die Aussetzung der Impfpflicht eine Kapitulation vor Coronaleugnern und Impfgegnern dar. „Dieser Zick-Zack-Kurs des Bundeskanzlers und des Gesundheitsministeriums stößt alle verantwortungsbewussten Österreicher vor den Kopf. Diese Aktion untergräbt endgültig die Glaubwürdigkeit in die Politik und schadet dieser insgesamt“, nimmt sich Bürgermeister Luger kein Blatt vor dem Mund.
„Bis dato gibt es kein wissenschaftliches Argument, den Fokus auf eine hohe Durchimpfungsrate ad-acta zu legen. Seit Beginn der Pandemie ist klar, dass eine Immunisierung durch die Covid-19-Impfung das Um und Auf in der Bekämpfung dieser ist.“ Experten weisen stets darauf hin, dass weitere Mutationen nur dann bewältigbar ist, wenn die bundesweite Impfquote bei mindestens 85 Prozent liegt. Mit 70 Prozent ist Österreich davon meilenweit entfernt.
Hospitalisierungen auf konstant hohem Niveau
Bereits in den vergangenen Wochen registrieren die Impfstraßen in Linz maximal 100 Impfungen pro Tag. Die vorzeitig verkündeten Lockerungsschritte verstärkten diese Entwicklung. Die Infektionszahlen aber tendieren wieder in Richtung 6.000 positive Fälle täglich, die Hospitalisierungen befinden sich auf einem konstant hohen Niveau. Alleine am heutigen Tag werden 155 Personen stationär in einem Linzer Spital betreut. Der Druck auf das Krankenhauspersonal sei nach wie vor hoch. „Wir laufen Gefahr, im Herbst mit einer neuen Mutation zu kämpfen und uns wieder durch ein unvorbereitetes Krisenmanagement in das nächste Chaos zu bewegen. Dafür trägt alleine die Bundesregierung die Verantwortung“, ist Klaus Luger überzeugt.
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