Altbestand soll Neubau weichen: Kritik an Bauvorhaben in der Knabenseminarstraße
LINZ. Anrainer eines historischen Hauses in der Knabenseminarstraße kritisieren einen möglicherweise bevorstehenden Abriss des Gebäudes aufgrund eines Bauprojektes. Sie fordern mit einer Unterschriftenliste, dass das dort geplante Vorhaben im Beirat für Stadtgestaltung behandelt wird.
Die „Wohnart Projektentwicklung GmbH“ hat zwei Parzellen in der Knabenseminarstraße 33 erworben, auf einer davon steht ein Haus aus den 1930er Jahren, das nicht unter Denkmalschutz steht. Dem Vernehmen nach ist ein Abriss des Gebäudes und die Errichtung zweier Wohnhäuser inklusive Tiefgarage geplant.
Unterschriftensammlung gegen Abriss und für Gestaltungbeirat
Die noch nicht veröffentlichten Pläne sorgen bereits im Vorfeld für Unmut bei den Anrainern in der umliegenden Gegend. Die Nachbarschaft hat nun Unterschriften gegen den befürchteten Abriss des Hauses gesammelt und diese mitsamt einem Schreiben den Mitgliedern der Linzer Stadtregierung und den Fraktionsobleuten im Linzer Gemeinderat geschickt.
„Um insgesamt die Qualität der aktuellen Planungen in architektonischer und städtebaulicher Sicht zu heben, ist unseres Erachtens eine Prüfung durch den Beirat für Stadtgestaltung dringend angeraten. Linz hat es sich verdient, in dieser Gegend sorgsam mit dem Ortsbild und dem Gefüge umzugehen“, so ein Vertreter der Nachbarschaft.
Abbruch des Hauses und verantwortliches Gremium noch nicht fix
Das Projekt befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium, laut den OÖN liegt noch keine Abbruchbewilligung am Tisch. Diese wäre für einen Abriss des Hauses aus den 30er Jahren erforderlich, eine Bebauungsplanänderung hingegen nicht. Ob das Projekt in den Gestaltungsbeirat kommt, wird im Ortsbildausschuss entschieden, der dem Linzer Planungsstadtrat Dietmar Prammer den Vorschlag vorlegt. Alternativ zum Gestaltungsbeirat werden manche Projekte in der Planungsvisite behandelt. Noch steht nicht fest, welches der beiden Instrumente über die Zukunft des Hauses in der Knabenseminarstraße entscheiden soll.
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