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"Vor vollendete Tatsachen gestellt": Lesermeinung eines Betroffenen zur Kindergartenschließung

Anna Fessler, 06.03.2024 12:26

LINZ. Wie berichtet, schließen beinahe die Hälfte der Linzer Kindergärten für drei Wochen im Sommer, die Kinder werden auf die restlichen Einrichtungen verteilt. Ein Tips-Leser und Betroffener berichtet, was das für die Eltern und Kinder bedeutet.

Ein Leser zeigt sich verärgert über die vom Magistrat angekündigte Zusammenlegung mehrer Linzer Kindergärten im Sommer. (Foto: Tips)

Christoph Neuhofer ist Vater von zwei Kindern und von den angekündigten Schließungen betroffen. Er hat am gestrigen Dienstag durch den Elternbrief des Magistrats davon erfahren und sei entsetzt gewesen, dass man vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

„Die ganze Urlaubsplanung wird zunichte gemacht“

„Natürlich kann man sich das alles schönreden – immerhin gibt es ja Ausweich-Kindergärten… aber bitte, wer schickt sein Kind für einige Wochen in eine komplett fremde Betreuungsstätte? Die größte Frechheit ist aber, dass wir in unserem Kindergarten erst letzte Woche unsere geplanten Urlaube für 2024 bekannt gegeben haben bzw. bekannt geben mussten. Man hat somit bereits alles geplant, beantragt und gebucht. Und jetzt erfährt man, dass die ganze Urlaubsplanung zunichte gemacht wird. Es ist nun so, dass ich mit meiner Familie nur eine gemeinsame Woche Familienurlaub verbringen kann.“

Information zu kurzfristig

Auch sei das Kindergartenpersonal selbst vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Neuhofer ist verärgert. Für die Kinder bedeute die Schließung eine ungewohnte Umgebung und fremde Betreuungspersonen - wer selbst Kinder habe, wisse um die Schwierigkeiten, die das mit sich bringe. Auch sei es völlig unverständlich, dass der Magistrat seit Jahren Zahlen sammle und analysiere, jedoch nur wenige Monate vor der Schließung die Eltern informiere. „Wäre diese Information bereits im Dezember oder spätestens im Jänner weitergegeben worden, wäre schon sehr vielen Personen geholfen gewesen.“ (Anm.: Der Magistrat hatte die Zusammenlegung der Kindergärten in den Kalenderwochen 31-33 unter anderem mit der geringen Auslastung begründet, die eine Analyse von gesammelten Daten über einen Zeitraum von drei Jahren ergeben habe.)

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