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Grüne und FPÖ kritisieren temporäre Kindergarten-Zusammenlegung im Sommer

Anna Fessler, 05.03.2024 17:39

LINZ. Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) kündigte heute (05.03) an, dass im Sommer für drei Wochen Kindergärten zusammengelegt werden. Die Grünen und die Freiheitlichen kritisieren die Entscheidung.

Die Grünen und die FPÖ üben Kritik daran, dass im Sommer etwa die Hälfte der Linzer Kindergärten für drei Wochen schließt. (Foto: Frank Lambert/stock.adobe.com)

Dass fast die Hälfte der Kindergärten für drei Wochen im Sommer geschlossen werden, sei ein riesiger Rückschritt, so Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne): „Wenn wir von Vereinbarkeit von Beruf und Familie sprechen, ist die zuverlässige qualitätsvolle Betreuung der Kinder das notwendige Fundament. Gerade kleine Kinder für drei Wochen aus der gewohnten Umgebung zu reißen und in unbekannte Hände und Häuser zu geben, ist mehr als belastend. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Das macht niemand, wenn es nicht unbedingt sein muss. In der Praxis sind es dann wieder in erster Linie die Mütter, die das trifft. Die müssen jetzt im März erst erfahren, dass im Sommer alles anders ist.“ Die Schließung dürfe „maximal eine eine Ausnahme für das heurige Jahr bleiben“, so Schobesberger weiter. Man müsse zudem den Beruf der Elementarpädagogen auch finanziell attraktiv gestalten und die Rahmenbedingungen verbessern.

FP-Sozialsprecher Stumptner: „Wir erwarten uns, dass der Sommer genau evaluiert wird“

FP-Sozialsprecher Peter Stumptner sieht die Pläne als Beweis dafür an, dass Linz zu schnell wachse „Demographisches Wachstum ist für eine Stadt von Bedeutung, aber nicht um jeden Preis und vor allem nicht unkontrolliert. Es muss unbedingt von gezielten sozialen und infrastrukturellen Maßnahmen begleitet werden. Darüber hinaus könnten Forderungen der Sozialdemokraten, wie etwa eine deutliche Kürzung der Arbeitszeit, die Verfügbarkeit der Kinderbetreuung noch weiter einschränken. Wir Freiheitliche erwarten uns daher, dass der heurige Sommer genau evaluiert wird und dass bei Bedarf auch wieder kurzfristige Verbesserungen möglich sein sollen.“  

Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) begründete die Entscheidung mit der geringen Auslastung der Kindergärten in den Kalenderwochen 31 bis 33, diese liege im Durchschnitt bei 21 bis maximal 47 Prozent. Für das Vorjahr wurde eine detaillierte Bilanz erstellt, hier gäbe es laut Hörzing „Einrichtungen mit gerade mal fünf Prozent Auslastung.“ Zudem vereinfache die temporäre Zusammenlegung die Urlaubsplanung für die Mitarbeiter.

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