Hochwasser: erste Alarmgrenze in Linz überschritten
LINZ. (UPDATE: 04.06., 11 Uhr) Heute früh, am 4. Juni um 6 Uhr, wurde am Pegel Linz die Alarmgrenze 1 von 650 Zentimetern überschritten, das meldet der Hydrographische Dienst des Landes. Entgegen gestriger Prognosen wird für heute Mittag eine Überflutung auch in Linz erwartet. UPDATE: Vorsorglich wird nun der Hochwasserschutz in Urfahr erhöht und die Unterführung der Nibelungenbrücke auf der Linzer Seite gesperrt.
Aufgrund der intensiven Niederschläge der letzten Nacht im Einzugsgebiet des Inns in Tirol und Bayern errechneten die Vorhersagemodelle deutlich höhere Abflüsse als bisher angenommen. Die Alarmgrenze 1 von 650 cm wurde in Linz heute früh überschritten und lag um 9 Uhr bei 681 cm. Angenommen wird, dass die Donau heute mit einem Pegelstand von sieben Metern beim Urfahrmarkt über die Ufer gehen wird. Bei der Hochwasserkatastrophe 2013 hatten die Pegelstände 927 cm erreicht. Morgen soll der Pegelstand auf 555 cm zurückgehen.
Die Obere Donaustraße ist zwischen der Ottensheimer Straße und der Fischergasse gesperrt.
Dieser Artikel wird laufend um aktuelle Informationen ergänzt.
UPDATE (04.06, 11 Uhr): Hochwasserschutz in Urfahr erhöht, Sperre der Nibelungenbrücken-Unterführung
Rund 50 Mitarbeiter des städtischen Geschäftsbereiches Stadtgrün und Straßenbetreuung bauen derzeit entlang der Hochwasserschutzmauer in Alturfahr-West (Phase II) zusätzliche 300 Stützen mit jeweils zwei Dammbalken an. Bis am frühen Nachmittag sollen die Aufbauarbeiten abgeschlossen sein.
Im Donaupark Urfahr sowie auf dem Jahrmarktgelände könne es laut Prognosen zu Überflutungen zwischen 10 und 30 Zentimetern kommen. Zusätzlich zum bereits bestehenden Fahrverbot verordnet die Stadt Linz daher nun auch ein Geh- und Radfahrverbot für den Treppel- sowie den Radweg entlang des Jahrmarktgeländes.Für den Donaupark entlang des Südufers zwischen Nibelungen- und Autobahnbrücke wurde ebenfalls ein Geh-, Fahr- und Radfahrverbot eingerichtet.
Ebenfalls gesperrt wurde nun die Unterführung der Nibelungenbrücke auf der Linzer Seite am südlichen Brückenkopf. Zwei Buslinien müssen daher umgeleitet werden.
Stadt Linz appelliert, Nähe des Wassers zu meiden
Ein Apell der Stadt Linz ergeht an die Bürger, die Nähe des Wassers zu meiden, um sich keiner Gefahr auszusetzen und die Aufbauarbeiten des Hochwasserschutzes nicht zu beeinträchtigen. Die Lage werde laufend beobachtet und mit Wetterdiensten und zuständigen Stellen besprochen.
„Die Sicherheit der Linzerinnen und Linzer hat absoluten Vorrang, weshalb die Stadt Linz vorsorglich entsprechende Maßnahmen ergreift. Unser Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des Magistrats, die diese Herausforderung routiniert und mit großer Expertise abarbeiten. Die Situation wird genau evaluiert, um umgehend auf Änderungen der Situation reagieren zu können“, betonen Bürgermeister Klaus Luger und die für den Hochwasserschutz zuständige Stadträtin Eva Schobesberger.
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