Neuer Ratgeber für die Zeit auf der Kinderintensivstation
LINZ. Erkrankt ein Kind schwer, wird das Leben einer Familie schlagartig aus dem vertrauten Alltag gerissen. Oft steht eine herausfordernde Zeit auf der Kinderintensivstation bevor. Um Betroffene auf dieser emotionalen Achterbahnfahrt bestmöglich zu begleiten, hat Kinderintensivkrankenschwester Carmen Eckerstorfer den Ratgeber „IntensivLeben“ verfasst.

„In diesem Buch können betroffene Eltern nachlesen, wie sie die Zeit auf einer pädiatrischen Intensivstation – kurz PICU oder auch NICU oder PIMCU – am besten erleben und auch verarbeiten können“, erklärt die Autorin, die seit fast 20 Jahren Familien auf der Intensivstation des Kepler Uniklinikums als auch als psychosoziale Beraterin in freier Praxis bei Krankheit und Tod eines Kindes begleitet.
„IntensivLeben“ vereint auf über 200 Seiten medizinisches Fachwissen, psychologische Aspekte und Tipps für die Alltagsbewältigung. Das Buch ist in kurze, leicht verständliche Kapitel gegliedert und gibt mit hilfreichen Beispielen aus der Praxis einen Überblick von der Aufnahme auf der Intensivstation bis zur Entlassung. „Je mehr man weiß, desto handlungsfähiger ist man – gerade in schwierigen Situationen“, so Eckerstorfer. So beinhaltet es verständliche Erklärungen zu typischen Behandlungen und Abläufen, eine Checkliste an möglichen Fragen und Themen für Besprechungen mit dem Betreuungsteam, Ressourcen finden in der Ausnahmezeit auf der PICU, Sprechen mit dem kranken Kind über Krankheit und Tod, Vorbereitung auf zu Hause und vieles mehr.
„Das Ziel ist, die Eltern und Angehörigen aus der Position der überforderten, überrumpelten und ausgelieferten Besucherinnen und Besuchern zu holen, sie handlungs- und entscheidungsfähig zu machen, damit sie gemeinsam mit dem behandelnden Team gute Entscheidungen treffen und aktiv an der Therapie und Genesung ihres Kindes teilnehmen können. Durch den Fokus auf Hoffnung, Resilienz und langfristige Unterstützung soll es nicht nur informieren, sondern auch emotional stärken und Vernetzung fördern“, betont die Autorin.
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