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Geballte jugendliche Power bei "72 Stunden ohne Kompromiss"

Nora Heindl, 22.10.2025 17:05

OÖ. Die Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“, ein Projekt der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3, ist gestartet. Über 400 Jugendliche im Alter von 14 bis 24 Jahren folgen dem heurigen Motto „Pack ma’s an“ und engagieren sich bis 25. Oktober in 31 sozialen Projekten in Oberösterreich. 

Bei 31 Projekten in ganz OÖ ist Anpacken gefragt (v. l.): Nadine, Kiara Marlene und vorne Mira aus der Pfarre Grünbach. (Foto: Jakob Hanner/Diözese Linz)

Sie malen, reparieren, gestalten, unterstützen oder schenken einfach Zeit – und das 72 Stunden lang. Über den Einsatz der Jugendlichen können sich unter anderem Bewohner von Seniorenheimen, Menschen mit Beeinträchtigung, Besucher von Jugendzentren oder Kindergartenkinder freuen.

Ein konkretes Beispiel aus Linz: Schüler der HBLW Landwied bewirten am 23. Oktober, 15-17 Uhr, beim Generationencafé im Domcenter des Mariendoms und packen beim Flohmarkt der Pfarrgemeinde Don Bosco mit an: am 23. Oktober von 16 bis 19 Uhr und am 24. Oktober von 10.30 bis 16.30 Uhr.

Seit 2002 findet „72 Stunden ohne Kompromiss“ in Österreich alle zwei Jahre statt; heuer geht es in die zwölfte Runde. Auch in anderen europäischen Ländern wurde das Projekt inzwischen begeistert aufgegriffen. Seit dem Beginn der Aktion im Jahr 2002 haben sich nach Angaben der Organisatoren österreichweit 38.480 Jugendliche 2.770.560 Stunden lang im Rahmen von 3.259 Projekten engagiert.

Oberösterreich-Auftakt in den Promenaden Galerien

Etwa 150 Jugendliche waren am 22. Oktober ins OÖNachrichten Forum Linz gekommen, um den Start von „72 Stunden ohne Kompromiss“ zu feiern. 

„Ich freue mich, dass ihr in den nächsten 72 Stunden zeigen werdet, wie engagiert Oberösterreich ist“, meinte Simon Mattle, ehemaliger Zivildiener der Katholischen Jugend, der mit Aline Huber von der youngCaritas OÖ den Auftakt moderierte, an die Jugendlichen gewandt.

Für musikalischen Schwung sorgte die Band KGW3. Die Band und die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ verbindet ihr Einsatz für junge Menschen, Solidarität und gesellschaftliches Miteinander: Beide motivieren dazu, Verantwortung zu übernehmen, Vorurteile abzubauen und Begegnungen zwischen Generationen, Kulturen und Lebenswelten zu schaffen.

Videobotschaft vom Bundespräsidenten

Eine Ermutigung kam auch unter anderem von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der sich mittels Videobotschaft an die Jugendlichen wandte. „Drei Tage, eine Idee: Gutes tun – und das ohne Kompromiss. In den nächsten 72 Stunden werdet ihr helfen, kochen, malen, tragen, bauen, trösten, zuhören und noch viel mehr. Ihr schenkt eure Zeit – und damit das Kostbarste, was man geben kann. Vielen Dank, dass ihr euch für andere einsetzt. Ihr übernehmt große Verantwortung und stärkt damit unsere Gemeinschaft. Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Euren Vorhaben – und jetzt heißt es getreu dem Motto: Pack ma’s an!“ 

Ö3-Moderator Philipp Hansa wird in den kommenden 72 Stunden insgesamt acht Projekte in ganz Österreich besuchen und seine Eindrücke auf Ö3 teilen. In Oberösterreich war er beim Startfest in Linz dabei und dankte den Jugendlichen für ihr Engagement: „72 Stunden ohne Kompromiss funktioniert nur mit euch – und dafür habt ihr Applaus verdient.“ Diesen kräftigen Applaus spendeten die Ehrengäste in der ersten Reihe, die sich zu den Jugendlichen umdrehten und ihre Wertschätzung für deren Engagement zum Ausdruck brachten.

Projektkoordinatorin Marianne Bäck von der Katholischen Jugend OÖ: „‘72 Stunden ohne Kompromiss‘ stellt den solidarischen Einsatz junger Menschen in den Mittelpunkt und schafft Räume, in denen Vorurteile abgebaut und Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Religionen gebaut werden. Die Aktion lädt dazu ein, einander zu begegnen, voneinander zu lernen und gemeinsam Erfahrungen zu sammeln, die nachwirken und das eigene Leben verändern können. Die Jugendlichen erleben im konkreten Tun, dass jede einzelne Tat wichtig ist, um unsere Gesellschaft menschlicher, gerechter und lebenswerter zu machen.“

„Das Projekt ist eine großartige Chance, den Sozialbereich hautnah zu erleben und durch eigenes Tun zu spüren, was man bewirken kann. In unseren Caritas-Einrichtungen entstehen echte Begegnungen – Berührungsängste und Vorurteile werden abgebaut, auf beiden Seiten. Davon profitieren nicht nur die jungen Menschen, sondern auch von den Menschen, die von der Caritas begleitet werden“, ergänzt youngCaritas-Koordinator Klaus Neumüller.


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