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Linzer Schulen Rose und HTL 1 zeigen vor, wie Innovation im Bildungsbereich funktionieren kann

Karin Seyringer, 22.10.2025 19:01

Ö/LINZ. Zwei Linzer Schulen sind Preisträger beim ISB Stiftungspreis Bildungsinnovation 2025: Für herausragende Innovationen ausgezeichnet wurden das evangelische Oberstufenrealgymnasium Rose Linz und die HTL1 Bau und Design Linz Goethestraße. Sie zählen zu den 15 innovativsten Bildungseinrichtungen Österreichs.  

  1 / 3   Holte den ersten Platz in der Kategorie Allgemeinbildung: Das Rose Oberstufenrealgymnasium Linz. V. l.: ISB-Vorstand Jakob Calice, Schulleiter Aiko Czetö, Schülerinnen und Ulrike Schmidt-Zachl von Rose sowie Bildungsminister Christoph Wiederkehr . (Foto: Innovationsstiftung für Bildung/APA-Fotoservice/Tanzer)

Bundesminister Christoph Wiederkehr (NEOS), WKÖ-Präsident Harald Mahrer und ISB-Vorstand Jakob Calice überreichten an insgesamt 15 ausgezeichnete Bildungseinrichtungen Preise im Wert von 100.000 Euro, im feierlichen Rahmen des ISB Innovationsdialogs in Wien.

Der Preis würdigt innovative Ansätze in der Elementarbildung, Allgemeinbildung und Berufsbildung, die das österreichische Bildungssystem nachhaltig prägen und weiterentwickeln.

Aus 125 Einreichungen wurden die besten 15 Bildungseinrichtungen von einer hochkarätig besetzten Jury ausgewählt.

Rose Linz denkt Schule neu

In der Kategorie „Allgemeinbildung“ wurde das evangelische Oberstufenrealgymnasium Rose Linz (Schulleiter Aiko Czetö) mit dem Hauptpreis (15.000 Euro Preisgeld) ausgezeichnet.

Die evangelische AHS überzeugte die Jury durch eine grundlegend neu gedachte Lernkultur, die traditionelle Schulstrukturen bewusst aufbricht. Verantwortung wird früh übertragen – etwa in Projekten, Challenges oder durch individuelle Zielvereinbarungen. Im Zentrum steht die Persönlichkeitsentwicklung.

Besonders innovativ wird die Nutzung der ehemaligen Tabakfabrik Linz als erweiterte Lernumgebung gesehen. Lernangebote finden nicht nur im eigenen Gebäude, sondern auch in benachbarten Werkstätten, Ateliers und Co-Working-Spaces statt. So wird die Umgebung zum „dritten Pädagogen“ und eröffnet vielfältige, alltagsnahe Lernanlässe.

Die Jury würdigte besonders, dass die Jugendlichen reflektiert, selbstbewusst und mit hohem Maß an Eigenverantwortung auftreten. „Sie lernen nicht für das System, sondern für sich und miteinander. Persönlichkeitsentwicklung, Selbststeuerung und gesellschaftliche Anschlussfähigkeit werden nicht nur angestrebt, sondern im Alltag gelebt.“

„HTL1Plus“ ausgezeichnet

Über den dritten Platz jubelt die HTL1 Goethestraße in der Kategorie „Berufsbildende Schulen“, für die Ausbildungsform „HTL1Plus – Das Lernbüro der Goethestraße“. Die Schule erhielt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

Mit dem Projekt HTL1Plus schafft die HTL1 einen neuen pädagogischen Ansatz für selbstorganisiertes Lernen. In offenen Lernbüros arbeiten Schüler jahrgangsübergreifend an individuell gewählten Aufgaben, begleitet durch regelmäßige Coachinggespräche und formative Feedbackprozesse.

Die Jury hebt hervor, dass das Konzept Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und soziale Kompetenz gleichermaßen stärkt. „Die HTL1Plus zeigt eindrucksvoll, wie technische Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung in Einklang gebracht werden können.“

„Dieser Preis ist für uns eine wichtige Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Abteilungsvorständin Pia Langmayr. „Die Schülerinnen und Schüler gezielt in Zusammenarbeit, Teamgeist, sozialem Lernen und demokratischem Bewusstsein zu fördern ist unser Ziel. HTL1Plus steht für innovatives Lernen, Persönlichkeitsbildung und die Stärkung des sozialen Engagements“, betont auch Direktor Christian Armbruster.


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