Montag 18. März 2024
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OÖ. Die Corona-Pandemie hat den Oberösterreichern psychisch zugesetzt. Vor allem auf die Einsamkeit habe die Pandemie wie ein Brandbeschleuniger gewirkt, betont Primar Kurosch Yazdi, Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle IMAS-Studie, dass 24 Prozent mit keinen psychischen Problemen zu kämpfen hatten.

V. l.: pro mente OÖ-Vorstandsvorsitzender Kurosch Yazdi, pro mente OÖ-Präsidentin Monika Czamler und IMAS-Research Director Paul Eiselsberg (Foto: pro mente OÖ)
photo_library V. l.: pro mente OÖ-Vorstandsvorsitzender Kurosch Yazdi, pro mente OÖ-Präsidentin Monika Czamler und IMAS-Research Director Paul Eiselsberg (Foto: pro mente OÖ)

„Jeder zweite Oberösterreicher hat den Eindruck, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf die eigene psychische Gesundheit ausgewirkt hat“, so Yazdi im Rahmen der Präsentation einer IMAS-Studie. „Ob jung, alt, krank, gesund – egal, welches Geschlecht – die psychischen Belastungen sind für fast alle gestiegen.“

Als größte psychische Probleme werden vor allem die Einsamkeit, soziale Isolation und fehlende soziale Kontakte genannt. Fast jeder zweite Oberösterreicher gibt an sich täglich, wöchentlich oder mehrmals im Monat einsam zu fühlen. „Vereinsamung war schon in den letzten Jahren ein gesellschaftliches Thema, die Corona-Pandemie wirkte jetzt noch einmal wie ein Brandbeschleuniger“, bestätigt auch Monika Czamler, Präsidentin von pro mente OÖ.

Jeder Zweite hat im vergangenen Jahr auch vermehrt an Langeweile, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Bedrücktheit und Gereiztheit gelitten. Besonders besorgniserregend sei, dass 25 Prozent der Oberösterreicher drei oder mehr dieser genannten negativen Zustände erlebt haben, fünf Prozent davon sogar sechs oder sieben.

Auf der anderen Seite haben 45 Prozent der Befragten keine dieser negativen Zustände im Corona-Jahr durchlebt. „Es gibt somit, grob gesagt, zwei Personengruppen, die die Corona-Pandemie unterschiedlich erlebt haben: Die einen haben mit hoher Widerstandskraft dieses Jahr gut überstanden. Die anderen haben sehr im Corona-Jahr gelitten, die psychische Gesundheit hat sich deutlich verschlechtert“, sagt Monika Czamler.

Die vielen Gesichter der Corona-Pandemie

„In der gestützten Abfrage werden am ehesten finanzielle Einbußen, familiäre Konflikte, häusliche Quarantäne, Corona-Erkrankung im Haushalt bzw. in der Familie, Kinder, die nicht in die Schule gehen konnten und beengte Wohnverhältnisse als eigene Probleme der Corona-Pandemie bezeichnet“, sagt Paul Eiselsberg, Research Director bei IMAS.

„Vor allem die beiden Themen der finanziellen Einbußen und der familiären Konflikte werden uns nachhaltig beschäftigen. Besonders ist hervorzuheben, dass familiäre Probleme so rasch wie möglich im Vorfeld in den Fokus genommen werden müssen“, sagt Kurosch Yazdi.

Oberösterreicher sehnen sich nach persönlichen Kontakten

„8 von 10 Befragten ab 16 Jahren wünschen sich mehr direkten Kontakt, ein Drittel sogar viel mehr persönlichen Kontakt. 16-34 jährige Oberösterreicher und Personen, die sich einsam fühlen, sehnen sich überdurchschnittlich stark nach mehr persönlichem Kontakt“, sagt Paul Eiselsberg.

Die soziale Isolation in der Corona-Pandemie verlief meist asymmetrisch und ist auch für jede Altersstufe unterschiedlich belastend. Vor allem junge Frauen fühlen sich vermehrt psychisch gefordert. Wer bisher in einer prekären Situation lebte, ist noch mehr von der sozialen Isolation betroffen. Das spiegelt sich vor allem in häuslichen Konflikten wieder. Bei rund einem Viertel der Bevölkerung sind heftige häusliche/familiäre Zustände spürbar, was eindeutig ein Warnsignal sei.


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