Karate: Rotweißrote Medaillenhoffnungen bei Heim-WM in der TipsArena Linz
Rund 2500 Aktive und Betreuer aus weit über 100 Nationen machen die 23. Karate-Weltmeisterschaft der Allgemeinen Klasse von 25. bis 30. Oktober in der TipsArena Linz zu einem international beachteten Großereignis.
Mit der Salzburgerin Alisa Buchinger beste Medaillenchancen aus österreichischer Sicht hat Bettina Plank (Karate-Do Wels). Die Europameisterin von 2015 in Istanbul bereitet sich intensiv auf den Saisonhöhepunkt in der ab 2020 in Tokio olympischen Sportart vor. „Die Heimweltmeisterschaft ist für mich als Sportlerin das Größte. Der Druck ist natürlich enorm, aber ich versuche, nicht an das Ergebnis zu denken. Ich muss Punkt um Punkt machen und Kampf für Kampf gewinnen. Eine kleine Unaufmerksamkeit in zwei Minuten (Kampfzeit bei den Herren drei Minuten, Anm.), und alles kann vorbei sein“, weiß die 24-jährigen gebürtige Vorarlbergerin, die bei ihrem Klub in Wels und im Heeresleistungszentrum Linz beinhart an sich arbeitet.
„Beste WM der Geschichte“
Organisationschef der Titelkämpfe ist Ewald Roth. „Wir wollen die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten veranstalten“, nehmen sich der international erfahrene Generalsekretär des nationalen Verbandes und sein Team vor.
Karate-Hochburg Europa
Neben den Europameisterinnen Buchinger und Plank stehen Julia und Nathalie Reiter, Stephanie Kaup, Kristin Wiesinger Joan Marie Stadler und Patricia Bahledova sowie 13 Männer in Österreichs WM-Aufgebot. Zu den Weltbesten in ihren Kategorien zählen beispielsweise auch die Nationalmannschafts-Athleten Stefan Pokorny und Thomas Kaserer. In der ewigen Rangliste des Weltverbandes findet sich Rot-Weiß-Rot derzeit auf Platz 38 unter 108 gelisteten Nationen.
Klar stärkster Verband, was die Anzahl erkämpfter WM-Podestplätze betrifft, ist Frankreich vor der Türkei, Italien, Spanien und Japan. „Generell ist das Zentrum des Karate Europa und nicht Asien. Etwas zwei Drittel aller Medaillen bei Weltmeisterschaften gewinnen Athleten oder Teams von unserem Kontinent“, klärt Ewald Roth auf.
Premiere bei der Premiere
Im Rahmen der ersten Karate-Weltmeisterschaft auf österreichischem Boden geht auch die zweite WM für Menschen mit Beeinträchtigung über die Bühne. „Erstmals finden die Bewerbe gemeinsam und durchmischt statt, um die Inklusion als Selbstverständlichkeit zum Ausdruck zu bringen“, erwartet Roth zu diesen Kämpfen bis zu 300 weibliche und männliche Athleten aus rund 30 Nationen.
Nähere Infos und Tickets im Internet unter https://karate2016.at
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