Minigolfclub Lissfeld: "Wir haben die beste Jugend in Österreich"
LINZ. Im Sportpark Lissfeld wird Minigolf gespielt - und das mit großem Erfolg. Was dahintersteckt und wer dafür verantwortlich ist, hat sich Tips genauer angesehen.
Eine kleine Hütte steht auf dem großen Areal des Sportparks Lissfeld. Von außen betrachtet wirkt sie unscheinbar, doch im Inneren stehen zahlreiche Pokale, darunter ein großer Juniorenweltmeister-Pokal aus dem Jahr 2010, auf den Obmann Wolfgang Danner besonders stolz ist - diesen holte noch dazu seine eigene Tochter. Die Clubhütte gibt es seit 25 Jahren und ist das Vereinsheim des ASKÖ Minigolfsportclubs Linz Lissfeld.
Seit 49 Jahren wird am angrenzenden Minigolfplatz im Lissfeld von Hobbyspielern als auch von Leistungssportlern - wie der Bundesliga-Damen-Mannschaft - der Ball in den Löchern versenkt. Und das mit großem Erfolg, wie Obmann Danner betont: „Wir haben die beste Jugend in Österreich, das zeigen die Meisterschaften.“ So holte der MSC Linz Lissfeld auch in der vergangenen Saison mehrere Jugendmeisterschafts-Titel, insgesamt 17 Jahre in Folge holte der Verein Medaillen bei der österreichischen Jugendmeisterschaft. Eine der Jugendspielerinnen ist Jasmin Praher, die mit ihrer Familie immer Minigolf spielte im Urlaub. Die Freude daran ließ sie nie mehr los. Seit sechs Jahren spielt sie nun beim MSC Linz Lissfeld und mittlerweile sogar schon in der Bundesliga-Mannschaft.
„Wir haben zuhause 1.700 Bälle“
Während man beim klassischen Hobbyminigolfen mit einheitlichen Bällen spielt, greifen Wettbewerbsspieler auf viele verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften zurück. Es gibt Kugeln mit rauer und glatter Oberfläche. „Wir haben zuhause 1.700 Bälle, aber für Anfänger sind 5 Bälle ausreichend“, sagt Danner. Auch die Schläger unterscheiden sich - im Leistungsbereich wird mit Gummischlägern gespielt. Dabei können die Spieler das Tempo besser dosieren. Zudem sind damit sogenannte Schnittbälle möglich - wie im Tennis oder Tischtennis der Spin.
Bei den Bällen sieht Danner auch den Unterschied zum Golf: „Beim klassischen Golf wird alles über den Schläger und beim Minigolf alles über den Ball entschieden.“
Suche nach gemeinsamen Hobby
Wie kam Wolfgang Danner eigentlich zum Minigolf? „Meine Frau Gaby und ich hatten kein gemeinsames Hobby außer Spazieren und Wandern. Auf der Suche nach einer Sportart, die uns beiden Freude bereitet, sind wir auf Minigolf gestoßen.“ Jeden Platz in Oberösterreich haben die beiden anfangs bespielt. Irgendwann seien die beiden am Minigolf in Lissfeld angesprochen worden, ob sie zum Verein stoßen wollen. Seither ist das Ehepaar im Verein aktiv. Gaby Danner ist Teil des Betreuerteams beim österreichischen Nationalteam und engagiert sich beim Weltverband (WMF).
„Minigolf täte vielen Jugendlichen gut“
Faszinierend findet sie an diesem Sport die Präzision, die durch gezieltes Training möglich werde. Gaby ist fest davon überzeugt, „dass es vielen Jugendlichen gut täte, wenn sie Minigolf spielen würden, weil der Sport die Konzentration fördert“. Zudem habe man unmittelbare Erfolgserlebnisse. Und es ist der einzige Konzentrationssport mit Wettbewerb, bei der man dem Gegner zuschauen muss, um die Punkte bzw. Anzahl der Versuche mitzuzählen und zu kontrollieren. Auch das macht Minigolf zu einem besonderem Sport.
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