
LINZ. “Leistung ist eine wesentliche Grundlage dafür, dass sich Oberösterreich im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte weiterhin behaupten kann“, betonte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl bei der Verleihung des 2. OÖ Leistungspreises in der voestalpine-Stahlwelt.
Markus Raml vom Raml- und Partner-Forum, der diesen Preis gemeinsam mit Landesrat Strugl initiiert hat, ergänzte: „Wir haben den Leistungspreis aus der Taufe gehoben, um jene, die mehr leisten, vor den Vorhang zu holen und damit einen Beitrag zu leisten, dass der Leistungsbegriff wieder positiv besetzt ist.“ Der Preis wurde in den drei Kategorien „Jugendliche bis 25 Jahre“, „Wissenschaft“ und „Arbeits- und Unternehmerwelt“ vergeben, weiters gab es einen Anerkennungspreis der Jury sowie einen Preis für eine „Lebensleistung“, der heuer erstmalig vergeben wurde.
Lebenswerk von Bruno Buchberger gewürdigt
Für seine Lebensleistung gewürdigt wurde der Mathematiker, Computerwissenschafter und Gründer des Softwareparks Hagenberg, Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchberger. Unter den Preisträgern auch zahlreiche Linzer Vertreter: Den zweiten Platz in der Kategorie „Jugendliche bis 25 Jahre“ sicherte sich Georg Spiesberger für den engagierten Musikverein St. Magdalena. In der Kategorie „Arbeits- und Unternehmerwelt“ wurde Karl Weixelbaumer aus Linz Zweiter: Er ist einer von vier jungen und mutigen Unternehmern der „Good Karma Gastro GmbH“, die mit Kreativität und Hartnäckigkeit außergewöhnliche Gastronomieprojekte umsetzen, wie die „Sandburg“ oder das „Teichwerk“ an der JKU.
Anerkennungspreis für Richard J. Schaefer
Auch den Anerkennungspreis der Jury erhielt ein Linzer: Richard J. Schaefer verunglückte 2005 unschuldig am Heimweg von einem Kriseninterventions-Einsatz des Roten Kreuzes so schwer, dass er seitdem querschnittgelähmt ist und maximal vier Stunden am Stück im Rollstuhl sitzen darf. Von da an engagiert sich Schaefer intensiv für Querschnittgelähmte: Er hat ein Kompetenzzentrum in Linz und Salzburg eröffnet und die Sektion Rollstuhl-Billard gegründet. Weiters bemüht er sich um Rollstuhl-/Krücken-Spenden für Flüchtlinge.
Die Preisträger im Detail:
Kategorie: Jugendliche (bis 25 Jahre)
1. Martin Remplbauer (24) aus Gallneukirchen: Er studiert erfolgreich „Management in Polymertechnologies“ an der JKU und arbeitet nebenbei bei der Firma Engel. Remplbauer engagiert sich beim Roten Kreuz und bei der Freiwilligen Feuerwehr und gründete 2015 das Team „Firefighter Hagenberg“, mit denen er bereits viele Wettkämpfe gewonnen hat. Er darf sich seit Mai 2016 auch offiziell „stärkster Feuerwehrmann Österreichs“ nennen.
2. Musikverein St. Magdalena (DI Georg Spiesberger) - mit eigenfinanzierter Jugendausbildung vom Krisenfall zum Paradeverein: Der Musikverein stand vor dem Aus - kein Nachwuchs, wenige Musiker, kein Kapellmeister. Mit Engagement und intensiver Jugendarbeit schafften sie es zu einem florierenden aktiven Verein, der jährlich wächst.
3. Daniela Lengauer (20) aus Schönau im Mühlkreis – erfolgreicher Lehrling im Hotel-und Gastgewerbe: Sie durfte schon mit jungen Jahren ein Auslandspraktikum in Schottland machen. Als Landeslehrlingssiegerin und Staatsmeisterin vertritt sie im November 2016 unser Land bei der Europameisterschaft in Göteborg, wofür sie bereits fleißig trainiert. Zusätzlich zum 40-Stunden-Job macht sie nebenbei die Matura (4 Abende/Woche) und engagiert sich ehrenamtlich als Finanzreferentin bei einer Jugendorganisation in Schönau im Mühlkreis.
Kategorie Wissenschaft:
1. Severin Gruber (22) aus Roitham: Er schloss mit 20 Jahren sein Studium Rechtswissenschaften an der JKU ab. Studiert nun Wirtschaftswissenschaft in Wien und ist dennoch als Gemeinderat mit seiner Heimatgemeinde Roitham weiter eng verbunden. Engagiert sich in verschiedenen Schulverbindungen und Schülervertretungen und schrieb neben seinem Studium eine Kolumne im ÖH-Courier. Des Weiteren hat Gruber noch die Energie, einen Halbmarathon in einer Spitzenzeit zu absolvieren.
2. Johannes Strassmayr (33) aus Kremsmünster: Er hat, um die Bevölkerung vor Ort über die potentielle Hochwasserlage zu informieren und gegebenenfalls zu warnen, eine Hochwasser-Warnapp, „KremsAlarm“, entwickelt.
3. Martin L. Fiala, MA, (51) aus Steyr: Engagierter Musikschullehrer, der sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben und Werk des beinahe in Vergessenheit geratenen oberösterreichisch/steirischen Komponisten P. Sebastian Ertel mühevoll zusammenzutragen und darüber eine musikwissenschaftliche Dissertation an der Universität Wien zu verfassen.
Kategorie Arbeits- und Unternehmerwelt:
1. Lehrlinge der Firma HABAU (DI Irene Hauer-Karl) aus Perg: Sie machten einen Film über „Ausländerfeindlichkeit“, um gegen ausländerfeindliche Stimmungen ein Zeichen zu setzen.
2. Karl Weixelbaumer (31) aus Linz: Er ist einer von vier jungen und mutigen Unternehmer der Good Karma Gastro GmbH, die mit Kreativität und Hartnäckigkeit außergewöhnliche Gastronomieprojekte umsetzen, wie zB www.diesandburg.at bzw. www.dasteichwerk.at. Gerade mit der „Sandburg“ kann die Stadt Linz nun mit einem weiteren touristischen Angebot an der Donau punkten.
3. Georg Kocmann (28) aus Linz: Er hat seinen Traum verwirklicht und lernte nach der Hotelfachschule in vielen Stationen auf der ganzen Welt die Handwerkskunst des Pâtissiers näher kennen. Bereits mit jungen 23 Jahren durfte er sich zu den Top-3-Pâtissiers Österreichs zählen. Auch nach einer bakteriellen Meningitis kämpfte sich Kocmann wieder zurück ins Leben und gewann mit der Jugendnationalmannschaft die Silbermedaille in Österreich. Im Oktober 2016 wird nun bei der Olympiade der Kochkunst in Erfurt Gold angepeilt.
Anerkennungspreis (wurde von der Jury einstimmig beschlossen):
Richard J. Schaefer aus Linz: Er verunglückte 2005 unschuldig am Heimweg von einem Kriseninterventions-Einsatzes des Roten Kreuzes so schwer, dass er seitdem querschnittgelähmt ist und max. 4 Stunden im Stück im Rollstuhl sitzen darf. Von da an engagiert sich Schaefer intensiv für Querschnittgelähmte: Er hat bereits ein Kompetenzzentrum in Linz und Salzburg eröffnet und die Sektion Rollstuhl-Billard gegründet. Weiters bemüht er sich um Rollstuhl-/Krücken-Spenden für Flüchtlinge. Im Jahr 2013 wurde ihm die internationale Auszeichnung LIFE AWARD verliehen, die nur fünf Menschen pro Jahr erhalten.
Preis für eine Lebensleistung:
Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchberger