LINZ. In der Sitzung des SPÖ-Fraktionsvorstandes hat Vizebürgermeister Christian Forsterleitner seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Forsterleitner begründet diesen Schritt mit persönlicher Lebensplanung und dem Wunsch, wieder in die Privatwirtschaft zurückzukehren.
Bürgermeister Klaus Luger bedauert diese Entscheidung, zeigt aber Verständnis für diese Veränderung. In die Funktion als Vizebürgermeisterin rückt Stadträtin Karin Hörzing nach. Als neues Stadtsenatsmitglied wurde heute Gemeinderätin Regina Fechter einstimmig vom Fraktionsvorstand der Linzer SPÖ designiert. Ihre Wahl soll in Sitzungen der Gemeinderatsfraktion und des SPÖ-Bezirksparteivorstandes am kommenden Montag erfolgen.
Bis 21. September im Amt
In seiner Stellungnahme begründet Vizebürgermeister Christian Forsterleitner seine Entscheidung: „Die Umsetzung der Holding für die Unternehmensgruppe der Stadt Linz war für mich ein wichtiger Meilenstein und ein zentraler Baustein für gesunde Stadtfinanzen. Nach vier Jahren in der Linzer Stadtregierung möchte ich jetzt wieder in die Wirtschaft zurückkehren und mich dort neuen Herausforderungen stellen. Ich freue mich, dass Bürgermeister Klaus Luger, ich und der Fraktionsvorstand gemeinsam und rasch einen Vorschlag für meine Nachfolge gefunden haben. Ich werde selbstverständlich bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 21. September meine Aufgaben wahrnehmen, über den Sommer die Basis für das kommende Budget erarbeiten und für eine geordnete Übergabe sorgen.“
Luger: „Verliere engsten Mitarbeiter“
Bürgermeister Klaus Luger bedauert den Rückzug Forsterleitners aus der Politik. Mit ihm sei es gelungen, eine konsequente Budgetkonsolidierung unter Beibehaltung sozialer und humanistischer Prinzipien umzusetzen. „Ich verliere einen meiner engsten Mitarbeiter. Es ist jedoch zu respektieren, dass im Leben nicht nur berufliche, sondern auch private und familiäre Aspekte große Bedeutung besitzen. Die Linzer Sozialdemokratie wird auch nach dieser personellen Veränderung ein stabiler Faktor der Stadtpolitik bleiben“, so das Stadtoberhaupt.
Wimmer: „Danke für das Vertrauen“
„Trotz teils stark unterschiedlicher weltanschaulicher Ansichten konnten wir mit SPÖ-Vizebürgermeister Christian Forsterleitner sachlich gut zusammenarbeiten. Sein angekündigter Rücktritt ist zu respektieren und für sein Vertrauen danke ich. In der Geschichte der Stadt Linz wird erstmals das Finanzressort in die Verantwortung für Einnahmen und für Ausgaben geteilt und kooperativ geführt. Auch das Gesundheitsressort - bis 2015 bei Forsterleitner - wurde erstmals in der Stadtgeschichte anderweitig übergeben und funktionierte dabei bisher alles reibungslos“, teilt der Linzer FPÖ-Obmann Vbgm Detlef Wimmer mit.
Schobesberger: „Verlässlicher Faktor“
Mit Christian Forsterleitner verlässt ein stabiler und verlässlicher Faktor die Linzer Stadtregierung. „Persönlich bedauere ich das sehr, kann seine Entscheidung zu einem gewissen Grad aber verstehen“, kommentiert Eva Schobesberger, Stadträtin der Grünen Linz, den angekündigten Rückzug von Christian Forsterleitner aus der Linzer Stadtpolitik.
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