Ab 1. Februar gilt neuer Linzer Kindergarten-Tarif
LINZ. Mit einer denkbar knappen Mehrheit – es entschied am Ende eine einzige Stimme – segnete der Linzer Gemeinderat am vergangenen Donnerstag das „Linzer Tarifmodell“ ab, das stärkere Entlastungen als das vom Land vorgesehene Modell vorsieht und ab 1. Februar gilt.
Der oberösterreichische Landtag beschloss die Aufhebung des beitragsfreien Nachmittagsbesuches in den Kindergärten. Das bedeutet, dass der Kindergartenbesuch ab dem 30. Lebensmonat nicht mehr beitragsfrei ist. Am kostenlosen Vormittagsbesuch (bis 13 Uhr) wird sich nichts ändern. Für den Nachmittagsbesuch ab 13 Uhr sind ab 1. Februar jedoch Elternbeiträge von mindestens 42 Euro bis zum Höchstbeitrag von 110 Euro einzuheben.
Entscheidende Stimme kam von den NEOS
Mit den Stimmen von SPÖ, den Grünen, der KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn und NEOS-Mandatarin Elisabeth Leitner-Rauchdobler beschloss der Linzer Gemeinderat am Donnerstag die Einführung eines eigenen Tarifmodells, das ab 1. Februar gelten wird. „Eltern, die mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von maximal 1471 Euro auskommen müssen, bezahlen dank des Linzer Tarifmodells weiterhin keine Gebühr für die Nachmittagsbetreuung in den Kindergärten. Davon profitiert fast ein Drittel der Eltern“, informiert die Grüne Bildungsstadträtin Eva Schobesberger. Maximal zahlen Eltern in Linz künftig auch nur 54 Euro monatlich für den Kindergarten.
„Keine Neuverschuldung“
Dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist wichtig, zu betonen, „dass diese Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf 2018 ohne Neuverschuldung und ohne Zugriffe auf andere Ressorts möglich ist“.Aktuell besuchen in Linz rund 4500 Kinder einen städtischen Kindergarten. Die Quote der ganztags betreuten Kinder liegt dabei bei 94 Prozent.
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