
Linz. Selbstfahrende Autos oder Forschungen zu intelligenten Produkten sind heute alltäglich. Das gemeinsame, neue Forschungsprojekt COMET der Johannes Kepler Universität und der Technischen Universität Graz „Pro2Future“ macht es sich jedoch zur Aufgabe, Augenmerk auf die Präzisierung zu legen. Man geht der Frage nach, wie Produkte der Zukunft selbst „denken“ werden – eine Ära nach der Industrie 4.0.
„Wir entwickeln Prozesse, wie ein denkendes Produkt entstehen kann, wie die Denkfähigkeit durch digitale Technologie und Computerleistung erreichbar ist“, erklärt Alois Ferscha, JKU-Professor und wissenschaftlicher Geschäftsführer des COMET-Zentrums. Das Forschungsziel des neuen COMET-Kompetenzzen-trums Pro2Future, wird unterstützt durch die Industrie und Forschungsgelder von 17 Millionen Euro. In der Praxis bedeutet das, man stellt sich Forschungsfragen, wie zum Beispiel autonomfahrenden Vehikel keine Unfälle mehr passieren werden oder wie Produkte wie Schutzhelme, die auf Baustellen Usus sind, auch noch ein Zusatznutzen eingebettet werden kann.
Intelligente Produkte
Wenn Intelligenz im Helm integriert wird, die dann die Aufmerksamkeitsspanne, Handbewegungen, Körperhaltung oder Arbeitsschritte des Arbeiters erkennen, messen und verarbeiten können, bedeutet dies ein noch nie dagewesenes Spektrum an Möglichkeiten für zukünftige Produkte.
Produktionssysteme lernen denken
„Produkte und Produktionssysteme werden in Zukunft auf Datenebene mehr verschränkt sein und kognitive Fähigkeiten wie Wahrnehmen, Interpretieren, Verstehen, Memorieren und Lernen, Vorhersagen, Schlussfolgern haben und mit kognitionsgesteuertem Handeln ausgestattet sein – also im technischen Sinne denken werden“, sagt Ferscha und ergänzt: „Eine Technik, die aus dem Hintergrund heraus beobachtet, analysiert, schlussfolgert und autonom entscheidet und handelt, eine Technik, die mitdenkt.“