Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

ÖBB investiert 251 Millionen in Oberösterreich

Victoria Preining, 27.03.2019 11:00

OÖ. Zu den Schwerpunkten im Jahr 2019 gehören etwa der viergleisige Ausbau der Westseite Linz Hauptbahnhof, die Fortsetzung der Bahnhofsoffensive, die Ausweitung des Park&Ride-Angebotes sowie Modernisierungsarbeiten. 

Foto: Wodicka
Foto: Wodicka

223 Bahnhöfe und Haltestellen sowie ein Streckennetz von 862 Kilometern werden in OÖ von der ÖBB betrieben. Im Jahr 2019 will diese nun 251 Millionen Euro in verschiedene Projekte investieren, um die Bahninfrastruktur noch leistungsfähiger und attraktiver zu machen. Von 2018 bis 2023 sollen fast 1,7 Milliarden aufgewendet werden. 

Unter den geplanten Projekten befindet sich beispielsweise der viergleisige Ausbau der Westseite von Linz Hauptbahnhof. Zusätzlich sollen die Bahnhöfe barrierefrei, attraktiver und kundenfreundlicher gestaltet werden. Hinzu kommt weiters der Ausbau der Parkflächen. 

„Mit den Investitionen bestätigen die ÖBB die Bedeutung eines modernen Bahnnetzes für Oberösterreich. Investitionen in moderne Strecken, Bahnhöfe und Park&Ride und Bike&Ride-Anlagen steigern die Attraktivität und Wualität des Reisens mit der Bahn. Auch die oberösterreichische Wirtschaft profitiert davon - als Kunde im Güterverkehr und als Auftragnehmer bei Bauprojekten“, sagt der Vorstandsvorsitzende der ÖBB, Andreas Matthä. 

Viergleisige Erweiterung

Ein Teil des viergleisigen Ausbaus zwischen Wien und Wels ist auch der - ebenfalls viergleisige - Ausbau der Westseite des Linzer Hauptbahnhofes. Bis kurz vor Linz ist dieser fertiggestellt. Laut ÖBB handelt es sich bei den nunmehr geplanten Arbeiten am Westkopf um eines der größten ÖBB-Bauprojekte in den kommenden Jahren. Bis 2027 werden hier 250,6 Millionen Euro investiert. „Der Westkopf am Linzer Hauptbahnhof wird damit fitr für die steigenden Anforderungen aus dem Güter- und Personenverkehr gemacht“, so Matthä. 

Mit dem Jahr 2020 soll - als Teil des viergleisigen Ausbaus zwischen Linz und Wels - mit der Erweiterung der Strecke Linz-Marchtrenk begonnen werden. Um mehr Kapazitäten für den steigenden Personen- und Güterverkehr zu schaffen, sei auch diese Erweiterung dringend notwendig. Hierbei handle es sich um den letzten wichtigen Abschnitt des Ausbaus Wien-Wels. Das Investitionsvolumen berägt 775,8 Millionen Euro. 

Seit März 2018 liege für die Strecke Linz - Marchtrenk ein Umweltverträglichkeitsprüfungs-Bescheid vor, gegen den allerdings Einsprüche beim Bundesverwaltungsgericht vorgelegt wurden. Ein Gerichtsurteil werde im Laufe des Jahres  erwartet. Indes feile man bei der ÖBB weiterhin an der Planung. Das Projekt selbst befindet sich seit 2018 im eisenbahn- und materiellrechtlichen Genehmigungsverfahren. 

Für den Teil Marchtrenk-Wels will man die UVP/EB-Einreichung noch in diesem Jahr vornehmen. Investitionshöhe: 225,9 Millionen Euro. Die neuen vier Gleise zwischen Linz und Wels sollen schließlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden. 

Streckensperren im August

Am Linzer Bahnhof wird dieses Jahr außerdem noch ein elektronisches Stellwerk gestartet und in die Betriebsführungszentrale Nord eingebunden. Dies sei laut ÖBB ein „Meilenstein für den weiteren Weststreckenausbau“. Für diesen Zeitraum muss eine Streckensperre von 9. bis 18. August vorgenommen werden. Die Strecke betrifft Reisende auf der Summerauer- und Pyhrnbahn. Hier wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Bei der Weststrecke werden die Regionalzüge aus dem Salzkammergut in Attnang-Puchheim enden. Außerdem wird auch die Lilo (Linzer Lokalbahn) von der Sperre betroffen sein. 

Bahnhofsoffensive

In ganz Oberösterreich soll in diesem Jahr auch die Bahnhofsoffensive fortgeführt werden. Betroffen sind die Bahnhöfe Wernstein (Investitionshöhe: 43,9 Millionen), Braunau (31 Millionen Euro), Lungitz, Gaisbach-Warberg und Ternberg. Hier sollen umfassende Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden. 

Die Bahnhöfe Neuhofen an der Krems, Kematen an der Krems und Rohr-Bad Hall sollen noch heuer fertiggestellt werden. 

Park&Ride-Offensive

Sowohl die Park&Ride- als auch die Bike&Ride-Plätze sollen ausgebaut werden. Rund 1.100 Stellplätze, davon 500 für PKW und 600 für Fahrräder sind in Ternberg, Reichraming, Losenstein, Pregarten, Kematen-Piberbach, Kirchdorf an der Krems, Neuhofen an der Krems, Lengau, Taufkirchen an der Pram, Bad Schallerbach-Wallern, Linz Urfahr (100 Räder), Braunau, Enns und Perg. 

Linz: Verschiebebahnhof Stadthafen 

Der Linzer Verschiebebahnhof Stadthafen wird im Frühjahr Modernisierungsarbeiten unterzogen, die bis 2022 dauern werden. 43 Millionen Euro werden investiert, 11,2 Millionen Euro werden von der Linz Service GmbH getragen. 

Rail&Drive in OÖ 

Ab März wird es österreichweit in 23 Städten an 26 Standorten rund 264 Fahrzeuge geben,die jenen Menschen zur Verfügung stehen, die vom Bahnhof weg zu einem Ziel müssen, dass mit dem Zug nicht erreichbar ist. Derzeit bestehen in OÖ in Linz, Wels und Attnang-Puchheim solche Angebote. Auch ohne Bahnticket können die Fahrzeuge genutzt werden. Als Voraussetzung braucht eine eine Registrierung unter www.railandrive.at und eine Führerschein-Validierung an einem Schalter. 

E-Ladeinfrastruktur bei Bahnhöfen 

Gleich mehrere E-Ladestationen sollen 2019 an einigen oberösterreichischen Bahnhöfen entstehen. Erfasst sind Neuhofen an der Krems, Neumarkt-Kallham, Steyr, Wels Hauptbahnhof und Enns. 

Mobilfunkausbau

Auf der Weststrecke Wien-Linz-Salzburg ist der Mobilfunkausbau fertiggestellt, heißt es von der ÖBB. 2019 werden nun die Arbeiten auf der Südstrecke Richtung Kärnten und auf der weiteren Weststrecke Richtung Tirol aufgenommen. Die Fertigstellung soll noch im Jahr 2019 geschehen. 

Erhaltungsmaßnahmen im Streckennetz

In Oberösterreich werden in diesem Jahr mehr als 73 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen investiert werden. So werden auf der West-, Phyrn- und Summerauerstrecke Gleis- und Weichenneulegungen durchgeführt. Zu Bautätigkeiten soll es auch auf der Donaubrücke Steyregg zwischen Freistadt und Summerau (Brückenbauten) und der Donauuferbahn (Brücke) kommen. Für diese Arbeiten wird es auch zu Streckensperren kommen. 

Weiters will die ÖBB im Jahr 2019 in Steinschlagverbauungen, Lawinenschutz- und Hochwasserschutzbauten, ebenso wie in Zuglaufcheckpoints und in die Sicherheit der Eisenbahnkreuzungen investieren. 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden