tech2b Sponsion 2019: Start-Ups wurden ausgezeichnet
OÖ/LINZ. Auch 2018 haben es zahlreiche Start-ups aus dem ganzen Land durch die Unterstützung von tech2b zur Marktreife geschafft. Diese wurden nun geehrt.
Der oö. Inkubator tech2b unterstützt, begleitet und beschleunigt die Entwicklung von innovativen technologie-, design-orientierten sowie medizintechnischen Gründungsvorhaben, wodurch nachhaltig die Innovationskraft in Oberösterreich gestärkt wird. Jährlich gibt es rund 200 bis 250 Erstgespräche. „Aus denen kommen rund 70 Einreichungen. Von den 70 werden rund 25 aufgenommen in das Programm“, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
Auszeichnung für Start-Ups
Im Laufe des tech2b-Förderprogramms werden dann Geschäftsideen strukturiert, zielgerichtet weiterentwickelt und am Markt umgesetzt. In dieser Zeit werden die Start-ups im Entstehungs- und Entwicklungsprozess von neutralen und hochqualifizierten Gründungsberatern begleitet. Die Projekte, die den tech2b-Gründungsprozess 2018 erfolgreich durchlaufen haben, wurden nun geehrt. „Es ist Erntedankfest, kann man sagen“, schmunzelt Achleitner. Mit dem tech2b-Winner-Diplom sollen die jungen Start-ups und deren Beitrag zur oö. Wirtschaft gewürdigt werden. Die entwickelten Produkte und Dienstleistungen reichen dabei von Verbesserungen im Industrie- und Medizintechnikbereich über Apps und Onlinelösungen bis hin zu Entwicklungen, das soziale Miteinander besser zu gestalten.
7Hauben (Linz)
7Hauben ist eine Online-Kochkurs- und Rezeptvideo-Plattform für Hobbyköche, aber durchaus auch für Profis. Von einem Pasta-Kochkurs mit einem authentischen Italiener bis hin zu einem Grillkurs vom BBQ-Weltmeister, soll jedes Gebiet abgedeckt werden und online verfügbar sein. Sozusagen ein Netflix für das Thema Kochen. „Zusammen mit den besten Köchen im deutschsprachigen Raum produzieren wir Videokurse zum jeweiligen Spezialgebiet des Kochs und stellen diese per Abo-Modell zur Verfügung.“, so Geschäftsführer Johannes Sailer. „Wir haben die ersten drei bereits fertig produziert.“
Chatvisor (Linz)
Chatvisor ist eine Omnichannel-Kommunikationsplattform für Online-Kundensupport, Online-Sales und Online-Marketing. Durch die Technologie BrowsXP erhalten Agenten Live-Zugriff auf die Website-View des Kunden, sodass Anfragen effizienter und präziser beantwortet werden können.
„Chatvisor erhöht die Effizienz von Support-Teams, lässt gleichzeitig die Qualität der Antworten steigen und sorgt für nie dagewesene Möglichkeiten im Online-Sales.“, so Gründer Markus Wagner.
Datavisyn GmbH (Linz)
datavisyn ist ein Forschungsunternehmen an der Schnittstelle zwischen Data Science und Software Engineering. Gegründet 2016 als Spin-off der Johannes Kepler Universität, entwickelt datavisyn Visual Analytics Lösungen für global tätige Pharma-Unternehmen wie Bayer oder Boehringer Ingelheim.
„Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit Bayer und Boehringer Ingelheim an Softwarelösungen, die es den Pharmaunternehmen erlauben, potentielle Angriffspunkte für neue Medikamente zu finden. Hierfür werden enorme Datenmengen benötigt, die zu interaktiven Visualisierungen verarbeitet werden.“, so Geschäftsführer Marc Streit.
Dickson GmbH (Pram)
Innovativ und flexibel: Dickson entwickelte den ersten Grubber mit modularem Rahmensystem und variablem Strichabstand. Neben der völlig individuellen Bestückung mit verschiedensten Werkzeugen lässt sich der Strichabstand stufenlos über die gesamte Arbeitsbreite unkompliziert und schnell verstellen.
„Unsere Erfindung ermöglicht erstmals eine gezielte und effiziente Bodenbearbeitung, da das Gerät auf unterschiedlichste Bodenarten sowie Einsatzbedingungen optimal angepasst werden kann „, so Gründer Bernhard Dick.
DigitalizedRebels Consulting GmbH (Linz)
Das SNTRI Crash Detection Intelligence System (“CDI“) vereint Echtzeitdaten von Smart Devices (IOT), Location Based Services und Sensordaten des Helms mit selbstlernenden Algorithmen. Diese Zusatzdaten liefern den Rettungskräften relevante Informationen über den Unfallhergang sowie mögliche Verletzungen noch vor ihrer Ankunft am Unfallort und können im Falle eines Unglücksfalls binnen kürzester Zeit effizient eine Diagnose erstellen und sich auf den Einsatz vorbereiten. Dank der Unterstützung des Landes OÖ entwickeln wir gemeinsam mit unseren namhaften Partnern unsere Technologie zur Marktreife.
„Die entwickelte Crash Detection Intelligence ist ab Sommer 2019 für alle Hersteller von Motorradhelmen verfügbar.“, so Geschäftsführer Jürgen Weiss.
Kidster – kindersicheres Internet für zuhause (St. Florian)
Kidster ist ein gesicherter Surfraum für Kinder und in zwei Minuten zuhause installiert. Es fungiert einfach als separater Wlan-Zugang. Kidster geht in der Form als erstes Produkt in der Kinder-Internet-Security weltweit neue Wege.
„Kidster wird mittels LAN-Kabel oder WLAN an den Internetanschluss gekoppelt und kann schnell und einfach mittels Android/iOS-App konfiguriert werden. Kinder surfen auf über 11 tausend kontrollierten und kindgerechten Seiten. Außerdem kann man Zeiträume bzw. Zeitdauer für den Gebrauch einstellen. Weitere Seiten fügt man ganz einfach per App hinzu.“, so Erfinder Andreas Tunkl.
NP Life Science Technologies (Linz)
NP Life Science Technologies entwickelt und produziert implantierbare bioabbaubare Zellwachstumsgerüste aus Polyphosphazenen, die den Körper bei der Regeneration zerstörter peripherer Nerven unterstützen. Die Implantate stellen die natürliche Nervenstruktur nach, ermöglichen den Nervenfasern ein gerichtetes Wachstum, so dass die Funktionalität der Nerven wieder hergestellt wird.
“Mit unserem Produkt wollen wir erreichen, dass der Patient zu 100 % seine Lebensqualität wieder erhält, und das Gesundheitssystem enorme Kosten einspart bei Umschulungs- und Rehabilitationsmaßnahmen“., so Geschäftsführer Klaus Schröder.
Pixelrunner GmbH (Hagenberg)
Mit dem Pixelrunner wird qualitativer Landschaftsdruck Realität. Der Pixelrunner ist der erste Landschaftsdrucker der Welt. Er macht die Landschaft zum Werbeträger, indem er Logos und Bilder direkt auf Grund druckt.
“Neben dem Einsatz im Marketing (Landschafts-Branding) sind der Technologie keine Grenzen gesetzt: Fahrbahn- und Parkplatzbeschriftungen, 1:1-Pläne für geplante Bauvorhaben, Spielpläne und dergleichen sind nur einige der weiteren Möglichkeiten.“, so Geschäftsführer Rainer Kargel.
Planery GmbH (Linz)
Planery steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und Transparenz in Unternehmen. Speziell für Unternehmen aus Branchen wie der Gastronomie und dem Einzelhandel bieten wir hier eine Gesamtlösung für die Mitarbeiterverwaltung an. Von der Dienstplanung und Urlaubsverwaltung bis hin zur Zeiterfassung bietet Planery eine Lösung von der Planung bis zu der Lohnabrechnung an.
“Mitarbeiter erhalten ihre aktuellen Dienstpläne sofort auf das Smartphone und werden bei einer Änderung sofort benachrichtigt. Urlaubsanträge werden einfach auf dem Handy eingegeben und die aktuellen Arbeitszeiten können jederzeit eingesehen werden. Diese Funktionen bietet Planery übersichtlich und von überall erreichbar an.“, so Geschäftsführer Ilja Jochum.
Plastic Innovation GmbH (Ottensheim)
Plastic Innovation GmbH entwickelt das Fahrrad der Zukunft. Ziel ist es die Fahrradindustrie mit einem innovativen und nachhaltigen Herstellungsverfahren zu revolutionieren. Der Fokus liegt besonders bei der ökologischen als auch ökonomischen Verbesserung zum Stand der Technik. Zudem ermöglicht die Herstellung mittels Spritzguss eine höhere Designfreiheit als gängige Herstellungsverfahren.
Wir beabsichtigen die Fahrradrahmenproduktion und dessen Wertschöpfungskette mit einem innovativen Herstellungsverfahren wieder zurück nach Europa zu bringen.“, so Geschäftsführer Umut Cakmak.
Print a Drink (Linz)
Print a Drink ist das weltweit erste 3D - Druckverfahren für Getränke und andere flüssige Lebensmittel. Beim Druckprozess werden feine Tröpfchen mit einem Roboterarm präzise in einen Cocktail injiziert. Das Ergebnis sind faszinierende trinkbare Lebensmittelkreationen in denen verschiedene dreidimensionale Formen wie von Zauberhand schweben.
“High-End Technologie verbindet sich mit Molekulargastronomie zu einem absoluten Eyecatcher“, so Geschäftsführer Benjamin Greimel.
Seccon e.U. (Scharnstein)
Seccon hat ein Patent zur thermischen Aufbereitung von wertstoffhaltigen Abfällen entwickelt und eingereicht. Es handelt sich dabei um ein neuartiges Verfahren, bei dem die Abfälle in einem Ofen mittels industrieller Abwärme thermisch so behandelt werden, dass Störstoffe entfernt werden und die dabei entstehende Energie, Abgase etc. z.B. in einem Zementwerk verwertet werden können. Die gereinigten Abfälle, z.B. Metalle, können danach einer höherwertigen stofflichen Verwertung zugeführt werden.
“Derzeit fallen weltweit jährlich zirka 2,01 Milliarden Tonnen Müll an. Durch die Bevölkerungszunahme und die zunehmende Urbanisierung wird dieser Wert bis 2050 auf 3,4 Milliarden Tonnen steigen. Deshalb ist es nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch aus ökologischer Sicht zwingend notwendig, in neue Technologien und Lösungen in diesem Bereich zu investieren.“, ist SECCON Inhaber Jürgen Secklehner überzeugt.
surgebright GmbH (Lichtenberg)
Als natürliche Alternative zu Metallimplantaten oder Schrauben aus synthetischen Materialien hat surgebright das Shark Screw® Knochentransplantat aus humaner Kortikalis entwickelt. Die biointelligenten Knochenschrauben werden in der Orthopädie, Unfallchirurgie bei Knochenbrüchen, Fehlstellungen, Gelenksabnützungen und Pseudarthrosen eingesetzt.
“Dank ihres natürlichen Ursprungs verwächst die Shark Screw® mit dem Knochen des Patienten, Komplikationen werden auf ein Minimum reduziert und eine Zweitoperation zur Entfernung von Metall entfällt. Laut den österreichischen Gebietskrankenkassen wurden 2016 über 21.000 Metallentfernungen stationär durchgeführt und Kosten von über 69 Mio. € verursacht.“, so Geschäftsführer Lukas Pastl.
Symflower GmbH (Linz)
Symflower erkennt Softwarefehler vollautomatisch noch während der Entwicklungszeit. Durch Source Code Analysen werden Unit-Tests maschinell erstellt und mit zusätzlichen Überprüfungen ausgeführt. Kurz: Symflower testet Software ohne Menschen.
„Maschinen sind zum Testen von Software perfekt geeignet. Sie arbeiten ununterbrochen effizient und übersehen keine Fehler.“, so Gründerin Evelyn Haslinger.
Tetan GmbH (Gmunden)
Das Startup TETAN entwickelt und baut maßgeschneiderte Spezialmaschinen für die Metallindustrie. Das neuentwickelte innovative Richtverfahren S·F·F·S [Shear-Force-Free-Straightening“ zum Richten von metallischen Stäben und Rohren arbeitet beinahe berührungslos und hinterlässt keine Richtspuren auf der Materialoberfläche der Richtgüter, was für Produzenten klare Vorteile darstellt.
“Wir richten wahlweise Stangen und/oder Rohre mit einer Maschine, hinterlassen keine Richtspuren auf der Oberfläche der Richtgüter und realisieren innerhalb des gesamten Abmessungsbereichs einen Dimensionswechsel auf Knopfdruck“, so Friedrich Moser, Gründer und Geschäftsführer von TETAN.
Vereinsplaner.at (Hagenberg)
Vereinsplaner ist eine innovative Kommunikations- und Organisationsplattform für Vereine und Vereinsmitglieder, welche eine enorme Zeitersparnis und Erleichterung bei der Mitglieder-, Finanz-, und Terminverwaltung bringt. Den Vereinsmitgliedern wird, anders als bei anderen CRM Systemen, ein aktives Mitwirken in der Webapplikation (Browser) und mobilen App (iOS und Android) ermöglicht.
“Seit kurzem nutzen auch unser Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und sein Musikverein Vereinsplaner aktiv.“, so Geschäftsführer Mathias Maier stolz.
Neues Medizintechnik-Programm
tech2b kann bis dato auf mehr als 280 erfolgreiche Gründungsvorhaben mit mehr als 1.200 Beschäftigten verweisen. Bereits seit 2017 verknüpft tech2b im Rahmen der Initiative PIER 4 auch nationale und internationale Start-ups mit oberösterreichischen Leitbetrieben. Zudem wird nun ein eigenes Gründungsprogramm für Medizintechnik in OÖ gestartet. „Tech2b hat gemeinsam mit dem Medizintechnik-Cluster (MTC) unserer Standortagentur Business Upper Austria mit „Scale-up-MedTech“ ein auf den besonderen Bedarf abgestimmtes Gründungsprogramm entwickelt. In der Pilotphase von Scale-up-Medtech werden seit Jänner 2019 zwei bis vier Start-ups gezielt bei der Entwicklung und Zulassung ihrer Medizinprodukte unterstützt“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Achleitner.
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