Stelzer lehnt Odin Wiesinger für den Landeskulturbeirat ab
LINZ/OÖ. Der umstrittene Maler Odin Wiesinger wird nicht in den Landeskulturbeirat entsendet – dies gab Landeshauptmann Thomas Stelzer am Samstag bekannt.
Wiesinger habe in einem aktuellen Interview Aussagen getätigt, die eine Grenze überschritten hätten, erklärte Landeshauptmann Stelzer am Samstagnachmittag als Begründung. Und weiter: „Mit diesen Aussagen wurden wir überrascht, ich habe deshalb in Abklärung mit der FPÖ beschlossen, dass wir einen neuen Kandidaten für den Landeskulturbeirat nominieren werden.“
FPÖ: Wiesinger stellt Platz zur Verfügung
Die FPÖ Landesgruppe Oberösterreich gab am Samstagabend bekannt, dass Odin Wiesinger seinen Platz im Kulturbeirat des Landes Oberösterreich nicht einnehmen wird. Nach Gesprächen mit FP-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner und dem zunehmenden medialen Druck, bat Wiesinger um eine Rücknahme der Nominierung. Er stellte seinen Platz im Landeskulturbeirat zur Verfügung, um weiteren Schaden für seine Familie zu vermeiden, hieß es.
Grüne: „Nicht zur Tagesordnung übergehen“
„Zu Wochenbeginn war es für ÖVP und FPÖ noch kein Problem, den Maler Odin Wiesinger in den Landeskulturbeirat zu schicken. Heute dürfte die Einsicht angekommen sein, dass die Ernennung ein Fehler war“, so LAbg. Severin Mayr, Kultursprecher der Grünen.
Gerade noch rechtzeitig vor der Konstituierung des neuen Landeskulturbeirates solle die FPÖ nun doch die Möglichkeit bekommen, jemanden zu nominieren, dem keine Kontakte zum als vom DÖW rechtsextrem eingestuften Magazin „Info-Direkt“, zur ehemaligen rechtsextremen Zeitschrift „Aula“ oder zum Kongress der „Verteidiger Europas“ nachgesagt werden.
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