"Wir müssen den Schiffstourismus für Linz völlig neu denken"
LINZ. Die Linzer FPÖ erneuerte am Donnerstag die Kritik an der Wirksamkeit des Schiffstourismuses für Linz, betonte dessen negativen Auswirkungen und präsentierte ein umfangreiches Forderungspaket, das im Linzer Gemeinderat zur Abstimmung gelangen wird.
„Die Donaukreuzfahrten sind kein gutes Geschäft für Linz, Linz wird nur als Verteilerknoten für Busfahren nach Salzburg, Krumau und Co. verwendet, der Donaupark zum Busparkplatz“, führt Vizebürgermeister Markus Hein aus.
Auch die Gastronomie oder Hotellerie habe nichts davon, denn Kost und Logis wären bei Donaukreuzfahren zumeist all inclusive, so Hein. Selbst die Wäsche werde von Fahrzeugen mit deutschem Kennzeichen abgeholt. Das Fazit Heins: „Der Erfolg für unsere Stadt ist äußerst bescheiden.“
Probleme mit Müllbergen
Nicht zuletzt stapeln sich direkt an der Donaulände auch immer wieder Müllberge, die aufdie Entsorgun druch die Linz AG warten. „Dieser Müll hat auch das Potential, das Donauwasser zu gefährden. Dieser Zustand ist absolut inakzeptabel.“
Keine Brücken-Abfahrt für Busse
Auch Plänen des Tourismusverbandes und der WKO, den Donaupark auszubauen und sogar eine eigene Abfahrt von der Neuen Donaubrücke für Busse zu bauen, erteilt Hein eine Absage: „Der Weg muss in eine ganz andere Richtung gehen“, denkt Hein etwa über drastische Zufahrseinschränkungen für Busse zur Donaulände nach. „
Forderungs-Paket im Gemeinderat
In der Gemeinderats-Sitzung am 26. September wird die FPÖ deshalb ein umfassendes Forderungspaket in dieser Angelegenheit zur Abstimmung bringen. Darin enthalten ist etwa neben der Sperre des Treppelweges für Busse und LKWs - hier zeichnet sich mit der SPÖ schon eine politische Mehrheit ab - auch ein zeitgemäßes Müllentsorgungskonzept, die Unterstützung der Elektrifizierung von Schiffen auch ein komplett neues Kreuzschifffahrtskonzept mit dem Tourismusverband. „Wir müssen den Schiffstourismus komplett neu denken“, betont Hein.
Tourismus-Stadträtin lädt zu Rundem Tisch
Die Linzer Tourismus-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer will „zurück zur Sachlichkeit“ und regt einen Runden Tisch zur Debatte um den Schifffahrts-Tourismus an. „Einer der wichtigsten offenen Punkte soll eine Lösung für die Verkehrsinfrastruktur bei den Schiffsanlegestellen sein. Zie ist, sowohl eine Attraktivierung des Donauparks im Interesse der Stadt zu erreichen als auch eine attraktive Destination für die Donaugäste zu sein“, so Lang-Mayerhofer.
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