"Mint im Fluss": Fünf Donaustädte arbeiten gemeinsam gegen Fachkräftemangel
LINZ. Mit dem neuen Projekt „MINT im Fluss“ versucht die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsregion Donaustädte, zu der auch Linz gehört, mehr Nachwuchs in die Bereiche Technik und Naturwissenschaften zu bringen. Das Projekt wird von der EU gefördert.
Die fünf Donaustädte Linz, Passau, Regensburg, Deggendorf und Straubing sind seit 25 Jahren in der ARGE Wirtschaftsregion Donaustädte verbunden. „Wir wollen die Orientierung in den südbayrischen Raum stärker beleben und unterstützen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten und Chancen für Unternehmen dort bzw. umgekehrt. Es gibt eine große Wertschöpfungskraft alleine in den Städten“, so Vizebürgermeister Bernhard Baier zur Arbeitsgemeinschaft. Rund 516.000 Menschen leben in der Region, die gesamte Wirtschaftsregion umfasst 437.000 Arbeitsplätze.
Fachkräftemangel entgegensteuern
Bei dem neuen Projekt „MINT im Fluss“ werde gemeinsam die Frage gestellt, wie mehr Menschen für MINT-Berufe begeistert werden können. Ziel sei es auf dieser Analyse Strategien aufzubauen, damit MINT-Berufe noch attraktiver und vor allem sichtbarer für junge Leute werden, so Baier. Dabei greift man auf bestehendes Know-how und Synergien zurück und entwickelt neue Ideen.
„Es gibt schon eine Vielzahl an Aktivitäten in den einzelnen Städten. Nun wird ein grenzübergreifendes Projekt lanciert, dass in den nächsten Monaten gemeinsam erarbeitet wird“, erläutert Anke Merkl, Leiterin der Abteilung Wirtschaft und EU des Geschäftsbereichs Finanzen und Wirtschaft der Stadt Linz.
Fünfteilige Workshop-Reihe
Startschuss der Kooperation war im Jänner in Straubing, bis Juli finden in Passau, Linz, Regensburg und Deggendorf Treffen mit Experten statt. „Es geht im wesentlichen darum, bei den jungen Leuten Interesse zu wecken und zu halten“, so Merkl.
Unterstützt wird das Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, 75 Prozent des Volumens von 25.000 Euro werden gefördert.
Für die fachliche Begleitung der Projektabwicklung sorgt die Linzer Firma Pöchhacker Innovation Consulting. „MINT-Fachkräfte werden weltweit gesucht. Die gute Nachricht ist, dass Deutschland und Österreich beim Anteil der MINT-Absolventen weltweit führend sind, das ist aber immer noch nicht genug. Vor allem sind es immer noch nicht genug Frauen“, so Geschäftsführerin Gerlinde Pöchhacker-Tröscher.
Mädchen verstärkt reinholen
So liegt der Anteil der Frauen bei den MINT-Studienanfängern bei nur 30 Prozent. „MINT ist nicht trocken, es gibt den kreativen und gestalterischen Aspekt. Dass muss viel stärker vermittelt werden, auch an Mädchen“, rät Pöchhacker-Tröscher.
Im Juli findet der letzte Workshop statt, auf der Grundlage der Ergebnisse ist geplant, bis Herbst ein Arbeitsprogramm vorzulegen.
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