"Grüngürtel im Linzer Norden scheint zum Abschuss freigegeben"
LINZ. Neue Entwicklung um Umwidmungspläne nördlich der Johannes Kepler Universität: Es geht nicht nur um kolportierte 3.000 oder 11.000, sondern um 30.000 Quadratmeter Fläche, die zur Umwidmung vorbereitet werden soll.
Hintergrund: Die Firma Fabasoft will im Linzer Grüngürtel nördlich der Kepler Uni einen neuen Firmenstandort errichten, der geplante Baugrund liegt aber teilweise im geschützten Grüngürtel – Tips berichtete. Doch während auch Bürgermeister Klaus Luger zuletzt von 3.000 Quadratmetern Waldfläche sprach, zeigt ein Blick in das Firmenbuch, dass es sich um bis zu 30.000 Quadratmeter Grünland – eine Fläche von rund vier Fußballfeldern – handeln könnte.
Die besagten Grundstücke gehören der Fürst Starhemberg`schen Familienstiftung (Liechtenstein) sowie den Barmherzigen Schwestern (Vinzenz Gesellschaft, Wien 1060). Beide sind mit Kaufoptionen, sogenannten Rangordnungen, belegt, die Ende März (bzw. Oktober) schlagend werden. „Der Grüngürtel im Norden von Linz scheint zum Abschuss freigegeben“, so NEOS-Gemeinderat und Stadtplaner Lorenz Potocnik.
„Fakten auf den Tisch legen“
Dieser fordert nun, die Fakten auf den Tisch zu legen: „Wer hat die Optionen auf diese Grundstücke? Wer will hier Grünland und Wald, zum Teil im Grünzug, zu teurem Bauland machen?“
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22.02.2020 11:32
Petition um das Vorhaben zu verhindern!
Ich habe eine Online Petition gestartet, um diese geplante Umwidmung und Verbauung zu verhindern. Ich würde mich sehr über zahlreiche Unterstützer freuen. Unter folgendem Link finden Sie die Petition: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/nein-zur-zerstoerung-des-gruenguertels-in-urfahr
13.02.2020 12:44
Ein Angriff auf die Lebensqualität von hunderten Anwohnern!
Schon die bereits erfolgte Umwidmung wird durch Verkehrszunahme und Bodenversiegelung zu einer Verschlechterung der Lebensqualität im Univiertel führen und muss verhindert werden. Falls es für ein Gewerbegebiet wie oben beschrieben tatsächlich Pläne gibt, kann man das nur als völlig Irre bezeichen. Wir zerstören die Lebensqualität in der Stadt auf Jahrzehnte und wundern uns dann, dass die Pendlerzahlen zunehmen, weil - wer kann - aus der Stadt flüchtet. Für fabasoft und co. steigert billiges umgewidmetes grünland natürlich den Gewinn - auf Kosten der Allgemeinheit. Sind diese Firmen wirklich nicht in der Lage, ohne solch Geschenke profitabel zu wirtschaften?