Luger für Gehaltsverzicht auch in der Stadtregierung
LINZ. Bürgermeister Klaus Luger begrüßt den Verzicht der Bundesregierung auf ein Netto-Monatsgehalt als „solidarischen Beitrag zur Krisenbewältigung“ und schlägt diese Maßnahme auch den Mitgliedern der Stadtregierung vor.

„Ich verstehe es als ein Zeichen der Solidarität, wenn Mitglieder der Regierung neben ihrer Arbeit auch einen finanziellen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten“, sagt heute der Linzer Bürgermeister Klaus Luger zum Vorstoß der Bundesregierung.
„Ich schlage daher vor, dass auch die Mitglieder der Stadtregierung ein solches Zeichen setzen. Am einfachsten wäre es, wenn wir auf einen Netto-Monatsbezug verzichten würden. Bei acht Stadtregierungsmitgliedern würde so ein Betrag von rund 50.000 Euro im Budget bleiben. Mit diesem Geld würden auch wir einen persönlichen finanziellen Beitrag leisten zu den vielen Herausforderungen, die die Linzer jetzt zu stemmen haben und bei denen sie von der Stadt bestmöglich unterstützt werden“, konkretisiert Klaus Luger seinen Vorschlag.
ÖVP und Grüne: Regierungsmitglieder kündigen Gehaltsspende an
Die Stadtregierungsmitglieder der Linzer Volkspartei folgen dem Vorbild der Bundesregierung und spenden jeweils ein Netto-Monatsgehalt an karitative Vereine und gemeinnützige Organisationen, nachdem ein Gehaltsverzicht gesetzlich nicht möglich ist.
„Die Spende unserer Monatsgehälter ist ein symbolisches Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung in Krisenzeiten“, erklären Vize-Bürgermeister Bernhard Baier und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Genau jetzt in dieser schwierigen Phase müsse man zusammenstehen. „Denn viele in der Bevölkerung hat die Corona-Krise persönlich schwer getroffen, ob in der Wirtschaft, Kultur oder im Sozialbereich, viele Menschen kommen derzeit an ihre Belastungsgrenzen und brauchen unsere Unterstützung.“
Auch die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger postete bereits auf Facebook: „Ich halte es für ein Zeichen der Solidariät und würde es schön finden, wenn das auch die Linzer Stadtregierung geschlossen machen würde. Unabhängig davon, wie sich meine Kolleginnen und Kollegen entscheiden. Ich werde es jedenfalls machen.“
Auch freiheitliche Stadtregierungs-Mitglieder spenden ihr Gehalt
Die beiden freiheitlichen Stadtregierungsmitglieder Markus Hein und Michael Raml bekunden ihre Solidarität mit den Opfern der Coronakrise. „Wir werden mit Spenden in der Höhe unseres monatlichen Netto-Einkommens direkt denjenigen helfen, die von der Regierung an den Rand des Existentiellen getrieben und im Stich gelassen wurden!“, versprechen die beiden unisono.
Arbeitslosengeld erhöhen
Der persönliche finanzielle Beitrag der Politik ist ein wichtiges Symbol in dieser schweren Zeit. Spürbare Hilfe für die mehr als 15.000 Arbeitslosen etwa in Linz wäre laut Luger jedoch die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent des Letztbezuges. Sie müssen derzeit mit der Hälfte ihres Einkommens auskommen.
„Corona-Tausender“ für Krisenbekämpfer
„Zweitens braucht es eine bessere Entlohnung für die Menschen, die jetzt aktiv in der Krisenbekämpfung beschäftigt sind. Daher fordere ich wie der Gewerkschaftsbund eine Regierungs-Prämie von 1.000 Euro für alle, die jetzt die kritische Infrastruktur am Laufen halten, von der Energie- und Lebensmittelversorgung bis zu Kinderbetreuung, Pflege und Gesundheitsdienstleistungen“, so Bürgermeister Klaus Luger abschließend.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden