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AUA und Lufthansa-Flüge ab Linz gestrichen: Stadt und Land führen Zukunftsgespräche

Jürgen Affenzeller, 01.10.2020 14:26

LINZ/HÖRSCHING. Nachdem bekannt wurde, dass die AUA und ihre Konzernmutter Lufthansa alle Flüge von Linz nach Frankfurt zumindest bis 27. März 2021 streichen, bezeichnet der Linzer Bürgermeister Klaus Luger die wirtschaftliche Lage des Flughafens als „dramatisch“. Er kündigt Zukunftsgespräche gemeinsam mit dem Land Oberösterreich an.

AUA-Flüge von Linz nach Frankfurt werden gestrichen. (Foto: volker weihbold)
AUA-Flüge von Linz nach Frankfurt werden gestrichen. (Foto: volker weihbold)

„Die AUA-Konzernmutter Lufthansa hat alle Flüge zwischen dem Flughafen Linz Hörsching und ihrem Hub in Frankfurt bis 27. März des kommenden Jahres gestrichen. Danach sind die Verbindungen derzeit wieder regulär buchbar“, heißt es auf der AUA-Website.

Düsseldorf wird ab 2. November wieder angeflogen

Die geplanten Charter-Verbindungen etwa nach Ägypten oder auf die Kanaren – stehen zwar nach wie vor im System, werden wegen der geltenden Reiseeinschränkungen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durchgeführt werden. „Ab 2. November wird an vier Tagen pro Woche die Verbindung nach Düsseldorf wieder ins Programm aufgenommen“, kündigt Geschäftsführer Norbert Draskovits am Donnestag an. Die Kurzarbeit für die 150 Mitarbeiter starke Flughafen-Belegschaft wurde bis März verlängert, das Frachtgeschäft läuft nach wie vor gut.

Stadt und Land führen Zukunftsgespräche

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bezeichnete die wirtschaftliche Lage des Flughafens als „dramatisch“ und kündigte an, dass die Stadt Linz und das Land Oberösterreich als Eigentümer des Flughafens nächste Woche Zukunftsgespräch führen werden. Die Hauptursache für die aktuelle Lage liegt für das Linzer Stadtoberhaupt in den Auswirkungen der Corona-Krise begründet, negativ begünstigt allerdings durch fatale wirtschaftspolitische Fehlentscheidungen der Bundesregierung.

Kritik an Bundesregierung

„Beim Versuch der Rettung der Austrian Airlines haben sich Bundeskanzler Kurz und Finanzminister Blümel vom deutschen Multi-Konzern Lufthansa über den Tisch ziehen lassen. Für ein 600 Millionen Euro schweres Steuergeld-Geschenk aus Österreich, zu dem vor allem Oberösterreich als Nettozahler in den Bundeshaushalt beiträgt, wurde lediglich die Absicherung eines Flughafen-Standortes abverlangt, nämlich jenes im niederösterreichischen Schwechat“, kritisiert Luger, der betont: „Der Industriestandort Oberösterreich benötigt einen Flughafen.“


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