"Kreisler*in" eine Mischung aus Vintage-Shop, Generationen-Konditorei und Repair-Café
LINZ. Eine Mischung aus Vintage-Shop, Generationen-Konditorei und Repair-Café wird am Freitag, 9. Oktober, in der Linzer Tabakfabrik mit der „Kreisler*in“ eröffnet. Bereits zwei Tage zuvor, am 7. Oktober, öffnet der Pop-up-Store am Linzer Hauptplatz seine Türen.
Anregende Gespräche im gemütlichen Ambiente, Wohn-Accessoires aus längst vergangener Zeit und der Duft von Kaffee und Mehlspeisen nach Omas Rezept. Das erwartet die Besucher der „Kreisler*in“ der Volkshilfe OÖ ab 9. Oktober in der Linzer Tabakfabrik. Denn als Vintage Store, Generationen-Konditorei und Repair Café in einem erfüllt die „Kreisler*in“ mehrere Funktionen gleichzeitig.
„Wir möchten, dass ältere Menschen gemeinsam vor Ort Mehlspeisen herstellen und ihre Erfahrung und ihr Wissen an jüngere Generationen weitergeben. Sie bekommen dadurch eine sinnstiftende Beschäftigung und wir als Volkshilfe schaffen in der Kreativschmiede Tabakfabrik einen generationenübergreifenden Treffpunkt“, erklärt Maria Dietrich, Vorsitzende der Volkshilfe Linz und stellvertretende Landesvorsitzende. Auch sie bäckt etwa Vanillekipferl nach dem Rezept ihrer Großmutter und freut sich darauf, dass es in der Tabakfabrik bald statt nach Tabak nach Mürbteig duftet. „Und ich freue mich, dass wir den Leuten, die in der Tabakfabrik arbeiten und kreativ sind, mit der ‚Kreisler*in‘ eine kleine Auszeit, Getränke, Snacks und die Mehlspeisen betreffend ein Geschmackserlebnis wie bei der Oma bieten können“, so DIetrich.
Bereicherung für Tabakfabrik
„Wir sind überzeugt, dass Kreativität der wesentliche Rohstoff der Zukunft ist. Es gibt verschiedene Ausprägungen, die in der Tabakfabrik unter einem Dach vereint sind: Künstlerische, technische, kaufmännische und soziale Kreativität, wie sie die Volkshilfe mit ihrem neuen Repair- und Generationen-Café beweist und damit im Eingangsbereich des Bau 1 einen Anziehungspunkt für unsere Community schafft“, sagt Markus Eidenberger, Kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz.
Über den neuen Mieter im Haus erfreut ist auch Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz: „In der Innovationsökologie der Tabakfabrik haben Umsorger einen großen Stellenwert. Umso mehr freut es mich, dass mit der Volkshilfe Oberösterreich eine Institution in der Tabakfabrik einzieht, die den Geist des Kümmerns und Füreinander-daseins in der DNA hat. Das Repair- und Generationen-Café ‚Kreisler*in‘ ist nicht zuletzt aus dieser Perspektive eine große Bereicherung.“
Engagierte Senioren packen mit an
Als ehrenamtliche Helferin wird im neuen Café unter anderem Ingrid Hammerschmid mit an Bord sein. Die Linzerin engagiert sich seit ihrer Pensionierung vor fünf Jahren im Volkshilfe-Shop in der Freistädter Straße und möchte nun auch in der „Kreisler*in“ mit anpacken. „Ich bin eben gerne unter Menschen und habe eine Freude, wenn ich helfen kann und diese Hilfe geschätzt wird“, erklärt die rüstige Linzerin.
Raritäten und „Schätze“
Die Atmosphäre im Café entsteht vor allem auch durch die „Schätze“ der Volkshilfe-Sammlung an Einrichtungsgegenständen. „In unseren Volkshilfe Shops gibt es immer wieder Raritäten, die als begehrte Deko-Elemente oder Sammlerstücke gelten: von ausgefallenem Hausrat, über Möbel und Elektro-Kleingeräte bis hin zu Vintage-Bekleidung. Diese kommen in die ‚Kreisler*in’ in der Tabakfabrik und können dort nicht nur bestaunt, sondern auch erworben werden“, sagt Fred Edlinger, Bereichsleiter der Volkshilfe Shops in Oberösterreich.
Reparieren statt wegwerfen
In der „Kreisler*in“ in der Tabakfabrik entstehen bis zu fünf neue Arbeitsplätze, zusätzlich wird die Freiwilligenarbeit ausgebaut und erhält so noch mehr Bedeutung. Neben dem Tagesbetrieb als Generationen-Café (geöffnet Montag bis Freitag von 7.45 bis 15 Uhr) mit Mehlspeisen von Senioren wird die Lokalität der Volkshilfe auch einmal monatlich als Reparatur-Café genutzt werden. Das Konzept ist simpel: Ehrenamtliche Fachleute, die handwerkliches Geschick und Werkzeug besitzen, helfen anderen, ihre kaputten Sachen zu reparieren – den Wasserkocher, der scheinbar den Geist aufgegeben hat, den Staubsauger, der nicht mehr anspringt, das T-Shirt mit der aufgerissenen Naht, den mehrere Dekaden alten Radio, an dem Erinnerungen hängen.
Weitere Entwicklungsstufe im ReVital-Netzwerk
„Der neue ReVital-Concept Store in der Linzer Tabakfabrik stellt eine weitere Entwicklungsstufe im ReVital-Netzwerk dar. Das modernisierte Gebäude als kreativer Hotspot für innovative Ideen eignet sich besonders, um die einzigartige Kombination aus Vintage Store und gemütlichen Generationen-Café miteinander zu vereinen“, zeigt sich auch Roland Wohlmuth als Vorsitzender des OÖ. Landesabfallverbandes begeistert.
Pop-Up Store am Innovationshauptplatz
Ganz im Zeichen der Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft steht im Oktober auch der Pop-Up Store am Linzer Hauptplatz. Dieser wird ab 7. Oktober bis Ende des Monats von der Volkshilfe und dem OÖ. Landesabfallverband betrieben und soll die Bürger für die Projektidee und Marke „ReVital“ sensibilisieren. „Gelebte Kreislaufwirtschaft soll in der Landeshauptstadt für ein breites Publikum sichtbar werden“, erklärt Bereichsleiter Fred Edlinger. Als ReVital-Partner sammelt die Volkshilfe gebrauchte, gut erhaltene und einwandfrei Altwaren, bereitet sie auf und bietet sie in ihren mittlerweile 17 ReVital-Shops in Oberösterreich (vier davon befinden sich in Linz) zum Kauf an.
„Die kommunale Abfallwirtschaft bietet seit 2009 eine wichtige Infrastruktur für die Vorsammlung der ReVital-Produkte. Gebrauchte und gut erhaltene Altwaren können in 110 Altstoffsammelzentren in Oberösterreich kostenlos abgegeben werden. Die Weitergabe an die ReVital-Shops und Aufbereitungsbetriebe erfolgt unentgeltlich. ReVital zeigt, dass Wiederverwendung Sinn macht: Ressourcen werden gespart, die Umwelt wird entlastet und ein wichtiger sozialer Beitrag in Oberösterreich geleistet“, sagt LAV-Vorsitzender Wohlmuth.
Der Pop-Up Store befindet sich an der Ecke Hauptplatz/Pfarrgasse und wird von Mittwoch bis Freitag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. Während dieser Öffnungszeiten sind neben der Informations-Arbeit durch eine Volkshilfe-Mitarbeiterin auch immer wieder kleinere Aktionen und Veranstaltungen wie ein Fahrrad-Check durch das B7 oder die Präsentation des Jugendprojektes „Job and Go“ der Volkshilfe Arbeitswelt geplant.
Schnäppchenjagd im Internet
Die Volkshilfe hat in Summe 20 Shops in Oberösterreich, in denen gebrauchte Waren zu sehr günstigen Preisen verkauft werden. Kleidung und Schuhe, Spielzeug, Bücher, Möbel und Lampen, Geschirr, Bilder, Sportgeräte, Elektrogeräte wie Fernseher, Computer, Staubsauger und vieles mehr. Einkaufen dürfen dort alle Menschen, vor allem können sie dies nun auch im Online-Shop der Volkshilfe. Sperrige Waren wie beispielsweise Möbel können im Shop abgeholt werden, für kleine Käufe ist innerhalb Österreichs auch ein kostenloser Versand möglich.
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