"Rückkehr des Wolfes": Länder setzen Schwerpunkt
OÖ. Einen Schwerpunkt zum Thema Wolf setzt die Landesnaturschutzreferentenkonferenz am 8. Oktober. „Für mich als Naturschutzreferent ist es wichtig, in der Frage des Wolfes in Oberösterreich einen für alle Seiten verträglichen Ausgleich zu finden“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner.
Die Zahl der Wolfssichtungen in Österreich hat die letzten Jahre wieder zugenommen, ebenso aber auch die Diskussion darüber. Durch die Wiederansiedlung und die dauerhafte Etablierung von Wolfspopulationen in den Bundesländern sind Konflikte vorprogrammiert. Die am 8. Oktober via Onlinesitzung stattfindende Landesnaturschutzreferentenkonferenz setzt daher einen besonderen Schwerpunkt im Hinblick auf die Frage des Umgangs der Länder mit der Rückkehr des Wolfes in Österreich.
In Oberösterreich sind der Wolf und sein Bestand nicht über den Naturschutz geregelt, sondern im Jagdgesetz. Daher zwar nicht direkt zuständig, will Naturschutzreferent Haimbuchner aber bei Bedarf Hilfestellung und Expertise im Hinblick auf die gesetzlichen Erhaltungsverpflichtungen geben und eine beratende Funktion einnehmen.
Sachliche Debatte, stärkere Zusammenarbeit
Oberösterreich setzt sich bei der Konferenz dafür ein, Lösungen im Umgang mit großen Beutegreifern wie dem Wolf zu finden. Die Debatte solle auch sachlicher geführt werden. Wichtig für Haimbuchner: eine stärkere Zusammenarbeit von Naturschutzes, Landwirtschaft, Jagd sowie dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Das Österreichzentrum Bär, Wolf und Luchs solle bis zur nächsten Konferenz 2021 ein entsprechendes Konzept vorlegen.
„Der oberösterreichische Naturschutz hat durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich des Artenschutzes eine umfangreiche Expertise aufzuweisen und stellt dieses Wissen bei Bedarf gerne zur Verfügung. Für mich als Naturschutzreferent ist es wichtig, in der Frage des Wolfes in Oberösterreich einen für alle Seiten verträglichen Ausgleich zu finden. Ein erster richtiger Schritt war es, das Thema rund um den Wolf auf die Tagesordnung der Landesnaturschutzreferentenkonferenz zu setzen, um hier länderübergreifend sinnvolle Lösungsansätze auszuarbeiten“, zeigt sich Haimbuchner zuversichtlich.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden