Anschober: Feiern auslassen - Contact-Tracing funktioniert
OÖ/NÖ. Gesundheitsminister Rudi Anschober appelliert erneut an die Österreicher Feierlichkeiten rund um Allerheiligen auszulassen. Eine gute Nachricht gibt es hinsichtlich des Contact-Tracings, dies funktioniere in Österreich nach wie vor gut.
„Wir wollen nach wie vor den Lockdown verhindern. Wir haben alle Chancen die schwere Maßnahme, die wir verhindern wollen zu verhindern“, so Anschober. „Nebenwirkungen wollen wir möglichst hintanhalten.“ So soll im Gesundheitssystem mehr Augenmerk auf reguläre Patienten gelegt werden. „Eine der Lehren aus dem Frühling ist, dass es keine Restriktionen für andere Personen geben kann und geben soll, als jene Operationen, die vollkommen problemlos verschoben werden können.“ Auch das Alkoholverbot rund um Gaststätten nach der Sperrstunde ist aus diesem Grund eng gefasst. Es solle daraus kein Platzverbot für Alkohol entstehen. Ebenso sei das der Grund warum man sich gegen ein Zuseher-Verbot bei Sportveranstaltungen entschieden habe. „Wenn sich die Zuseher daran halten soll man das Fenster nicht ganz zu machen.“
Feierlichkeiten auslassen
Des Weiteren appellierten sowohl Schmid als auch Anschober die sozialen Kontakte einzuschränken. „Wenn es irgendwie geht, bleiben sie zuhause“, richtete der Gesundheitsminister sich an Familien hinsichtlich der Herbstferien. Auch Feierlichkeiten zu Allerheiligen oder das Feiern von Halloween sollte am besten ausgelassen werden. Zudem fordert er auf weiterhin Maske zu tragen, Abstand zu halten und sich regelmäßig die Hände zu waschen. „Es klingt so banal, aber es ist so extrem wichtig.“
Contact-Tracing funktioniert in Ö gut
Das Contact-Tracking soll weiterhin fortgeführt werden. „Wer das aufgibt, gibt auf die Epidemie unter Kontrolle halten zu wollen“, so Daniela Schmid, Sprecherin der Corona-Kommission. Nur durch Contact-Tracing und daraus folgend Quarantäne könne eine weitere Ansteckung verhindert werden. Dies funktionier in Österreich derzeit gut, da viele Ansteckungsquellen nachvollzogen werden könnten. „Wir schaffen das nach wie vor. Das ist ein gutes Zeichen.“
Kritik an verspäteter Veröffentlichung
Kritik sah sich Gesundheitsminister Rudi Anschober ausgesetzt, da der Verordnungstext mit den neuen Maßnahmen einen Tag zu spät veröffentlicht wurde. „Für mich wäre es sehr schlimm gewesen, wenn es eine Woche Verzögerung gegeben hätte. Aber für mich ist entscheidend ob die Maßnahmen wirken und nicht ob sie am Mittwoch oder am Donnerstag publiziert werden“, so der Minister. Um den Tag zu kompensieren wurde auch das in Kraft-Treten um einen Tag verschoben um trotz Verspätung Vorbereitungen für Betroffene möglich zu machen.
„Breiter Prozess“
„Wir haben in der vergangenen Woche an der Präzision gearbeitet. Das ist ein sehr breiter Prozess.“ In diesem Prozess habe es auch koalitionäre Koordinierungsarbeiten gegeben. In diesem Zuge seien auch die umstrittenen E-Mails an die ÖVP-geführten Länder ausgeschickt worden. „Das gibt es in jeder Koalitionen – gerade ÖVP, SPÖ und FPÖ wissen das auch sehr gut aus ihren Erfahrungen aus den vergangenen Jahren“, so Anschober.
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