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Land OÖ investiert 2021 kräftig in Öffis und Straßenbau

Karin Seyringer, 05.01.2021 18:15

OÖ. 2021 wird in Oberösterreich kräftig in den Ausbau des Straßennetzes, mehr noch aber in den öffentlichen Verkehr investiert. Zahlreiche Großprojekte kurbeln dabei auch die Wirtschaft an. Aus Wien wird auf die Unterschrift zum Stadtbahnprojekt gehofft. 2021 ist übrigens das „Europäisches Jahr der Schiene“.

ÖBB Weststrecke (Foto: ÖBB/Robert Decopito)
ÖBB Weststrecke (Foto: ÖBB/Robert Decopito)

Garde der Bereich der Infrastruktur mit seiner regen Bautätigkeit sei dazu geeignet, positive Konjunktursignale auszusenden, „und die wird die Wirtschaft dringend brauchen. Wir investieren nachhaltig und mit Hausverstand in den Wirtschaftsstandort Oberösterreich“, so der für das Infrastruktur-Ressort des Landes OÖ verantwortliche Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

Großprojekte werden angegangen

Vom finanziellen Volumen her gesehen ist das größte Straßen-Projekt in Oberösterreich die Umfahrung von Weyer. 53 Millionen Euro werden in die Hand genommen, zwei Tunnel werden gegraben. Ein Ausbau im Ortsgebiet von Weyer sei nicht möglich, daher diese Lösung. Alle rechtlichen Voraussetzungen sind noch nicht geklärt, 2021 soll aber mit dem Projekt begonnen werden.

Weitere Großprojekte sind der

  • vierstreifige Ausbau der B1 Hörsching-Marchtrenk zwischen Neubau und der Autobahnauffahrt Wels-Ost. Das Projekt wurde geteilt, für den Abschnitt Hörsching (Kosten rund 20,5 Millionen Euro) wird der Baubeginn 2021 angestrebt.
  • An der Umfahrung Peilstein im Mühlviertel wird gearbeitet, Ende 2021 soll die neue Böhmerwaldstaße (B38) freigegeben werden.
  • Im Bezirk Ried im Innkreis wird die „Häuperlkreuzung“ zwischen der L508 Kobernaußer Straße, der L1064 Waldzeller Straße und der L1065 Kirchheimer Straße zu einem vierarmigen Kreisverkehr umgestaltet, um für mehr Sicherheit an der Unfallhäufungsstelle zu sorgen. 2,1 Millionen Euro werden investiert.

Platz für Radfahrer

Für Radfahrer gehen die Arbeiten am 13,3 Kilometer langen LILO Radweg von Alkoven über Straßham und Leonding nach Linz, weitgehend entlang der Linzer Lokalbahn, weiter. Ebenso weiter gehen die Arbeiten beim insgesamt 22 Kilometer langen Radweg Haager Lies. Bis Jahresende soll der Weg komplett fertig sein, die Kosten von 6,3 Millionen Euro werden teils durch Bundes- und EU-Mittel finanziert.

Landesrat Steinkellner betont, dass die Erweiterung und Erhalten des Straßennetzes nach wie vor von größter Bedeutung und wesentlich für den Wettbewerbsvorteil ist.

Alle weiteren anstehenden Großprojekte und Details gibt's auf www.tips.at/n/524357524357

Mehr Geld für Öffi-Ausbau

Groß sind die Pläne auch für den Öffentlichen Verkehr. „Wir werden in Oberösterreich im kommenden Jahr aus dem regulären Landesbudget erneut mehr Geld in den öffentlichen Verkehr fließen lassen als in den Individualverkehr“, unterstreicht Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). So stehen 2021 für den öffentlichen Verkehr mit 179 Millionen Euro um 26 Millionen Euro mehr im regulären Landesbudget zur Verfügung, als für den Individualverkehr, für den 153 Millionen Euro reserviert sind.

„Dazu kommen unsere Zukunfts-Pakete, mit denen wir die Angebotsqualität im öffentlichen Verkehr durch zusätzliches Geld weiter vorantreiben werden und damit einen wesentlichen Beitrag zu Klimaschutz und Stauvermeidung leisten werden“, so Stelzer.

So sind aus dem Verkehrs-Kapitel im „Oberösterreich-Plan“ 230 der vorgesehenen 449 Millionen Euro für die Realisierung der Stadtbahnkonzepte reserviert.

Unterschrift vom Bund fehlt noch

Beim wichtigsten ÖV-Projekt in OÖ, die Durchbindung der Mühlkreisbahn als Stadtbahn zum Linzer Hauptbahnhof sowieso die Verwirklichung der Stadtbahn über die JKU nach Gallneukirchen und Pregarten – haben sich Stadt Linz und Land OÖ schon geeinigt. Es fehlt jetzt die Unterschrift des Bundes. „Ich bin überzeugt, dass man sich der Bedeutung dieses Projektes für den Oberösterreichischen Zentralraum und seiner Unverzichtbarkeit in Verkehrs-, als auch Klimafragen in Wien bewusst ist. Eine baldige Einigung ist notwendig, damit die restlichen politischen und finanziellen Beschlüsse zügig gefasst werden und wir endlich die Umsetzungsphase gelangen“, so Infrastruktur-Landesrat Steinkellner.

Größtes Schienen-Investitionspaket in OÖ bisher

Weitere zusätzliche Gelder in den Öffentlichen Verkehr fließen neben dem OÖ-Plan auch aus der ÖBB-Offensive, bei der 2021 die nächsten Schritte gesetzt werden. Die nach jahrelangen Planungen zwischen ÖBB und Land OÖ beschlossene Offensive ist das bis dato größte Schienen-Investitionspaket in der OÖ-Geschichte. Über 600 Millionen Euro sollen nachhaltig in Oberösterreichs Regionalbahnen investiert werden – in Erhalt und Attraktivierung aller Nebenbahnstrecken, die Elektrifizierung von Bahnstrecken, moderne Bahnhöfe und Haltestellen in OÖ und die Erhöhung der Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen.

265 Millionen Euro investieren die ÖBB 2021 in Oberösterreich, Highlights sind der Baustart für Marchtrenk-Wels auf der Weststrecke und die Fertigstellung des Linzer Verschiebebahnhof Stadthafen. Mehr dazu auf www.tips.at/n/524461524461

Europäisches Jahr der Schiene

Das Jahr 2021 begeht die EU übrigens als „Europäisches Jahr der Schiene“. Dabei sollen im Rahmen von Veranstaltungen, Kampagnen und Umsetzungsinitiativen die Vorzüge des Schienenverkehrs hervorgestrichen werden: Umweltfreundlichkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit. „Investitionen in den Öffentlichen Verkehr sind nachhaltige Zukunftsinvestitionen und leisten einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz. Als wirtschaftlich starkes Bundesland brauchen wir sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr leistungsfähige Schienenangebote, und zwar nicht nur im Zentralraum, sondern auch in den Regionen“, unterstreicht Stelzer.


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daritschi
daritschi
08.01.2021 09:53

Millionen in die Hand genommen

. 53 Millionen Euro werden in die Hand genommen, - Wer hat eine so große Hand?