Hummer: „Schließung bis Ende März konnte verhindert werden“
LINZ/OÖ. „Die von der Bundesregierung bekannt gegebene Verlängerung des Lockdowns bis 7. Februar ist für die heimische Wirtschaft als auch für die gesamte Bevölkerung eine weitere schwere Belastungsprobe. Eine Schließung bis Ende März konnte aber verhindert werden“, bilanziert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.
„Es gibt jetzt einen klar definierten Zeitpunkt, ab wann unsere Unternehmen wieder öffnen und damit schrittweise in die Normalität zurückkehren können“, ist Doris Hummer erleichtert, dass die in den letzten Tagen von der Wirtschaftskammer in den Gesprächen mit der Bundesregierung vorgebrachten Argumente für ein möglichst rasches Wiederaufmachen der Geschäfte Gehör gefunden haben.
Weitere Wirtschaftshilfen
Die Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben in den vergangenen Monaten für die ihnen auferlegten Restriktionen überwiegend Verständnis gezeigt und alles Mögliche geleistet, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Viele Betriebe quer durch alle Betriebsgrößen benötigen jetzt aber umso mehr umfangreiche finanzielle Hilfsmaßnahmen, um die kommenden Monate zu überstehen.
„Auch hier konnten wir in den Verhandlungen mit der Regierung durchsetzen, dass es weitere Ersatzleistungen und Wirtschaftshilfen geben wird“, betont die WKOÖ-Präsidentin. Finanzminister Blümel hat zugesichert, dass es einen zusätzlichen Ausfallsbonus geben wird. Dieser beträgt pro Monat maximal 60.000 Euro. Die Ersatzrate beträgt 30 Prozent des Umsatzausfalles und setzt sich zusammen aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 15 Prozent des Umsatzausfalls sowie aus einem Vorschuss auf den Fixkostenzuschuss II von weiteren 15 Prozent des Umsatzrückganges. Die Antragstellung ist jeweils ab 16. des folgenden Monats möglich. Auch der Härtefallfonds wird bis Juni verlängert. „Wichtig ist, dass es zu einer unbürokratischen Abwicklung und einer raschen Auszahlung kommt,“ betont Hummer.
Teststrategie für Berufsgruppen
„Die oberste Priorität für die Eindämmung der Pandemie steht außer Frage. So wurde gemeinsam mit den Sozialpartnern eine umfassende Teststrategie für regelmäßige Berufsgruppentests erarbeitet und die Betriebe haben umfassende Präventionskonzepte ausgearbeitet und umgesetzt. Dazu kommt nun die Ausdehnung der Abstandsregelung auf 2 Meter und das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken. Wichtig ist, dass die in der letzten Woche im Nationalrat beschlossene neue Test- und Impf-Strategie schnellstmöglich umgesetzt wird. Sobald die Phase 1 der Impfkampagne abgeschlossen ist und die Risikopatienten geimpft sind, brauchen wir eine balancierte Gesamtstrategie, in der neben den medizinischen Aspekten auch die Interessen der Betriebe, der Beschäftigten, der Konsumenten sowie der Schüler und Studenten berücksichtigt werden. Diese Krise verlangt von uns allen viel ab und die Kraftanstrengung ist hoch. Dennoch heißt es jetzt durchhalten. Alle müssen ihren Beitrag leisten, damit rasch die ersten Öffnungsschritte möglich werden“, so Hummer abschließend.
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