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Digitalisierung: Linz erhält neue Anlaufstelle für Klein- und Mittelbetriebe

Jürgen Affenzeller, 02.02.2021 17:52

LINZ. Linz wird Standort eines von insgesamt sechs österreichischen Digital Innovation Hubs (DIH). Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse von wissenschaftlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Digitalisierung in Klein- und Mittelbetrieben.

Linz hat auch eine extrem starke Startup-Szene mit etwa 800 Neugründungen pro Jahr. (Foto: volker weihbold)

Die Stadt Linz bildet mit 210.000 Arbeitsplätzen das Zentrum des zweitgrößten Wirtschaftsraums Österreichs. Neben einer starken Industrie und zahlreichen Großbetrieben bilden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Wirtschaftsregion, sie sind gleichzeitig Triebfedern für Innovation und Dynamik.

800 Startup-Neugründungen pro Jahr

So hat Linz nicht nur die höchste Patent-Anmeldequote aller Landeshauptstädte, sondern auch eine extrem starke Startup-Szene mit etwa 800 Neugründungen pro Jahr.

Möglich macht dies unter anderem der Fokus der Landeshauptstadt auf die Positionierung als Digitaler Hotspot Österreichs mit international anerkannten Landmarks wie dem Ars Electronica Center oder dem Kreativwirtschafts-Hub Tabakfabrik sowie einem starken Fokus auf Robotik und Künstliche Intelligenz in Forschung und Praxis. Institutionen wie die Johannes Kepler Universität, die Kunstuniversität und die Fachhochschul-Standorte tragen wesentlich zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes im Bereich von Wissenschaft und Forschung bei.

Der Stadt Linz bündelt diese Synergien nun und stellt in seinem Programm „Digitales Linz“ bewusst den Menschen in den Vordergrund, das im März dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Fünf Mitarbeiter unterstützen die Firmen

Bereits im Vorfeld konnte nun ein besonderer Erfolg erzielt werden: Linz wird Standort eines von insgesamt sechs österreichischen Digital Innovation Hubs (DIH). Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse von wissenschaftlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Digitalisierung in Klein- und Mittelbetrieben mit Hilfe von Informationen, Weiterbildungen und spezifischer Digitalisierungsberatung.

Die Einrichtung des DIH Arbeitswelt KMU – kurz DIH.work. – in Linz wurde nun ohne Auflagen und im vorgeschlagenen Ausmaß von der Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes (FFG) genehmigt. Diese trägt für drei Jahre die Hälfte der Gesamtkosten von 920.000 Euro, die andere Hälfte wird von der Stadt Linz übernommen. Konkret werden fünf Vollzeit-Äquivalente KMU dezentral, also vor Ort in den Unternehmen, bei Herausforderungen im Spannungsfeld Digitalisierung und Arbeitswelt unterstützen.

Auch JKU und FH mit an Bord bei den Digitalzentren

Der DIH.work basiert auf fünf wissenschaftlichen Digitalzentren: der Johannes Kepler Universität, dem Institut für Berufs und Erwachsenenbildung Linz, der Fachhochschule Oberösterreich – Campus Hagenberg, der Kunstuniversität Linz – Creative Robotics sowie der Fachhochschule St. Pölten.

Darüber hinaus stellen etwa 20 Netzwerkpartner, von Google Österreich bis hin zur Arbeiterkammer OÖ, ihre Kompetenzen zur Verfügung. Ab 1. Juli nimmt der DIH.work seine Tätigkeit mit Fokus auf die lokalen KMU und Zusammenarbeit mit den anderen Digital Innovation Hubs im Verbund für ganz Österreich auf.

„Die Stadt Linz bietet mit dem Digital Innovation Hub eine konkrete Anlaufstelle für Klein- und Mittelbetriebe, die Unterstützung bei der menschenfokussierten Gestaltung der digitalen Arbeitswelt benötigen. Es ist eine besondere Auszeichnung, dass die Stadt Linz diese Zusage erhalten hat und als Drehscheibe eines schlagkräftigen Ökosystems aus regionalen, nationalen und internationalen Instituten sowie Unternehmen fungieren kann“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

Aufwertung des Wirtschaftsstandortes

„Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und die Rolle der menschlichen Arbeitskraft stellt gerade KMU vor große Herausforderungen. Durch die Schaffung des DIH.work bietet die Stadt Linz nicht nur konkrete Unterstützung für Betriebe, sondern wertet darüber hinaus den Wirtschaftsstandort Linz massiv auf, indem durch die Vernetzung von Forschung, Verwaltung, Interessensvertretungen und Innovatoren ein dynamischer Kreislauf geschaffen wird“, erklärt Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier.


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